Albrecht-Tour 30.10.2005 |
Kaum zu glauben, daß heute wirklich "Saisonabschluß"
gewesen sein soll. Bei fast sommerlichen Temperaturen und einem strahlend blauen Himmel
machten wir uns heute auf unsere Albrecht-Tour. |
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Sylvia, Frank, Tina, Jens, Stefan |
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Esteban, Dirk, Hardy, Dani |
Wir starteten ganz unüblich über die
Havelchaussee und machten zunächst einmal eine kleine Stadtrundfahrt. Unser erstes
Ziel war die Zitadelle Spandau. |
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Mit unseren 14 Moppeds nahmen wir die gesamt
Zufahrt in Beschlag und enterten die Burg. |
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Hier ist das wohl einzige Denkmal von Albrecht
I zu finden. Es stand früher einmal im Tiergarten und wurde vor einiger Zeit schon
hier in die Zitadelle gebracht. |
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In der Nähe von Spandau tobte die letzte
Schlacht gegen den Slawenfürsten Jaxa von Köpenick mit seinem polnischen
Heer. Die Legende sagt, daß nach der verlorenen Schlacht Jaxa von Albrecht hin
zur Havel getrieben wurde. Wir machten uns also auf zu unserer zweiten Station, der
Jaxa-Schlucht. |
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Hier steht das wohl unbekannteste Denkmal Berlins.
Ein von einem Privatmann erbauter Turm, der ein Relief mit der Darstellung der Verfolgungsjagd
trägt. |
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Wohl eher in den Bereich der Sagen und Mythen
gehört die Geschichte, daß Albrecht Jaxa bis in die Havel getrieben habe
und dort Roß und Reiter zu ertrinken drohten. In höchster Not beschwor der
bis dahin heidnische Jaxa den Herrn und versprach ihm, daß er ihm künftig
dienen wolle, wenn er ihn denn retten würde. "Gesagt getan" sagte sich
der liebe Gott und berührte mit seinem Finger Jaxas Schild, hob ihn hoch und trug
ihn über die Havel auf die andere Seite an das rettende Ufer. Dort fiel Jaxa auf
die Knie und begann zu beten. Als Zeichen seines Dankes brachte Jaxa sein Schwert und
sein Schild an einem Baum an, um sie dem Herrn darzubringen. Seit dem heißt diese
Landzunge in der Havel "Schildhorn". |
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Wir stellten unsere Moppeds im Dom-Hof ab |
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und legten im gleich nebenan liegenden Dom-Café
unsere Mittagspause ein. |
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Gestärkt ging es dann weiter. Wir wollten
noch die "Zauche" (im Slawischen heißt das soviel wie "Dürre")
durchqueren, ein Landstrich, den Pribislaw Heinrich, der letzte slawische Herrscher
Brandenburgs, Albrecht zum Taufgeschenk für dessen Neffen gemacht hat und damit
das "Kernland" der späteren Mark Brandenburg darstellt. |
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Weiter über Karow, Zitz und Wesen kamen
wir nach Mahlenzien. Dieser Ort wird uns wohl in Erinnerung bleiben. Irgendwie versagte
hier das Navi und so mußten wir ein paar Mal wenden, um die richtige Abfahrt
weiter nach Süden zu erwischen. |
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Hier trafen wir dann die Entscheidung, doch nicht
wie ursprünglich geplant nach Dobbrikow zu fahren, sondern starteten
gleich mit dem Ziel Brücke, weil das jetzt kürzer andauernde Tageslicht nicht
mehr ausgereicht hätte. |
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War eine klasse Tour mit insgesamt 253 km. Für
viele Saisonisten war es heute wohl ein Abschied bis zum Frühling. Für alle
anderen wollen wir hoffen, daß auch der November noch ein paar fahrbare Sonntage
bereithält. |