Markgrafensteine 01.05.2006 |
Am heutigen "Tag der Arbeit" hat wenigstens einer sauber gearbeitet: Der Wetterdienst! ;-) Endlich hat er von A biz Z
gehalten, was er versprochen hat. Es blieb auf unseren gesamten 311 km sonnig und trocken. Nur einmal haben wir so
etwa 5-10 Tropfen unter einer dunklen Wolke abbekommen, aber das war es dann auch schon. Es hätte zwar noch ein
bisschen wärmer sein können aber irgendwas is' ja immer. ;-)
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Der Weg dorthin war allerdings beschwerlich. Nachdem schon der direkte Weg über die Straße des 17. Juni gesperrt war,
mussten wir wegen einiger für den Gewerkschaftsumzug gesperrten Straßen einen ziemlichen Umweg in Kauf nehmen.
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Hier steht die "Berliner Suppenschüssel", eine Brunnenanlage, deren Besonderheit ist, daß sie trotz ihrer Größe komplett aus nur einem Stein gearbeitet wurde. Ein großer Findling wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts zersprengt und aus ihm diese Schale geformt. |
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Wir wollten uns heute auf die Suche nach dem Herkunftsort dieses Steines begeben und verließen Berlin über die B2 in nördliche Richtung. Am vereinbarten Treffpunkt, dem Parkplatz des McDonalds in Lindenberg sammelten wir Dani, Hardy und Peter (ein weiterer Neuzugang) auf. |
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Mit jetzt neun Moppeds ging es weiter gen Norden über Schwanebeck, Bernau, Albertshof, Breydin, Gersdorf und in Niederfinow vorbei am Schiffshebewerk. Weiter über Eberswalde passierten wir das Kloster Chorin und drehten weiter nördlich nach Brodowin ab, um über eine sehr schöne Plattenstrasse entlang des Parsteiner Sees zur B158 zu gelangen, an der weiter südlich im Ortsteil Neuendorf der Stadt Oderberg unser nächste Ziel lag. Hier liegt der "Große Stein", das Überbleibsel eines behauenen Findlings, der noch eine Restmasse von ca. 200 Tonnen hat. |
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Allerdings ist dieser Stein nicht der Ursprung der "Suppenschüssel". Er war mal als solcher vorgesehen. Allerdings erwies sich der Stein für den
Transport und die Bearbeitung als zu weich und er zerbrach beim Versuch ihn nach Berlin zu bringen. Über dieses Missgeschick ließ sich seinerzeit
schon Goethe in seinen Werken aus.
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Gestärkt sattelten wir unsere Rösser |
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und machten uns auf in Richtung Süden zu den Rauen'schen Bergen. Es ging auf einer schönen Nebenstrecke über Bralitz und weiter auf der B158 über Bad Freienwalde, Wollenberg und Leuenberg und drehten wieder auf Nebenstraßen ab. Wir passierten dabei Straußberg, Rehfelde und Zinndorf und kamen über Hangelsberg nach Fürstenwalde und gleich dahinter nach Rauen. Wir legten am letzten Parkplatz eine Pause ein, |
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fanden aber keine rechte Kraft mehr, den letzten Fußweg von etwa drei Kilometern zu den Markgreifensteinen zurück zu legen. Es war einer
dieser Steine, aus dem die "Suppenschüssel" gefertigt wurde. Von einem Zwillingsstein wird berichtet, daß er noch heute in sich eine Prinzessin
gefangen hält. Sie wurde vor 500 Jahren vom Teufel persönlich in den Stein geschlossen und ihr Wehklagen ist jede Nacht zu hören. Aber es
gibt noch Hoffnung! Wenn ein Sonntagskind in der Johannesnacht (24. Juni) genau um Mitternacht mit drei weißen Raben auf der Schulter
dreimal um den Stein geht und dabei die Luft anhält, soll der Stein zerspringen und die Prinzessin kommt frei! Wir versprachen uns da eher
geringe Chancen und machten uns lieber auf zu einem Kaffeestopp nach Wendisch-Rietz.
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Danach ging es wieder auf den Weg nach Hause. Alex, Peter und Stefan traten den direkten Heimweg über die Autobahn an, während der Rest der Truppe nach einem Tankstopp noch auf ein paar schönen Nebenstraßen über Storkow, Philadelphia (kein Witz), Kummersdorf, Friedersdorf, Königs Wusterhausen, Ragow, Dahlewitz, Großbeeren und Güterfelde und dann über die A115 wieder an der Brücke landeten. |
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Hier ging gerade der Tanz in den Mai in seine Schlussphase und wir ergatterten noch ein paar Rostbratwürste. Nach einem ausgiebigen Plausch steuerte dann jeder seine heimatlichen Gefilde an und freute sich auf die warme Stube, weil es zum Schluß (gegen 21.30 Uhr) dann doch noch ziemlich kühl wurde.
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