Kranichtour 25.03.2007

Das war heute ein gelungener Saison-Start! Mit durchweg Sonnenschein bei 15 Grad war es frühlingshaft frisch wenn auch zwischendurch ziemlich windig.

Wegen der Zeitumstellung ging es etwas später los. Um 11.00 Uhr trafen sich Christine, Sabine und Frank, Andreas, Gerd, Helmut, Jens, Norman, Stefan, Uwe und meiner Einer an der Brücke und nach Frühstück und/oder Kaffee ging es los.





Mit elf Maschinen (erstaunlicherweise davon sieben GS'en) ging es zunächst auf die Autobahn, die wir an der Ausfahrt Nuthe-Schnellstraße aber gleich wieder verließen. Über Güterfelde, Schenkenhorst, Ahrensdorf und Siethen ging es zunächst in einem östlichen Schlenker über Jütchendorf, Blankensee und Glau dann weiter nach Süden. Wir passierten Märtensmühle, Woltersdorf, Schöneweide und Gottow und legten hinter Schönefeld kurz vor Stülpe eine erste kurze Pause ein.



Hier ereilte uns aber eine Hiobsbotschaft. Gerd's Q hatte einen Defekt am hinteren Antrieb. Das austretende Öl machte für ihn eine Weiterfahrt leider unmöglich und so musste er wieder den Heimweg antreten.





Für die anderen ging es weiter auf sonnigen Pisten gen Süd-Ost.



Wir durchfuhren weiter den Naturpark Nuthe-Nieplitz und kamen über Liessen, Petkus, Wahlsdorf und Gebersdorf nach Dahme/Mark mit seiner schönen Altstadt. Weiter nach Osten ging es auf der B102 Richtung Luckau, wobei wir den Ort Falkenberg passierten, eine der ältesten Siedlungen Brandenburgs (1207). Wir umfuhren Luckau im Süden und erreichten hinter Gehren und Gossmar unser Ziel, den Kranichturm bei Freesdorf.



Wir stellten unsere Moppeds ab und erklommen den Turm.



Die Aussicht war prima,



allerdings mangelte es an einem doch sehr: weit und breit war nicht ein einziger Kranich auszumachen! Wie wir den Schautafeln entnehmen konnten, landen die Zugvögel hier wohl vor allem im Herbst. Der Frühling ist nicht so stark frequentiert, wie wir es hofften. Von diesem Schlag mussten wir uns erst einmal erholen.



Und weil es längst Zeit für eine Stärkung war, steuerten wir die nächste Gastwirtschaft an. Wir wurden gleich in der benachbarten Ortschaft fündig: das "Zum Auerochsen" in Freesdorf versprach mit einer eigenen Hausschlachtung ein gutes Mahl. Wir parkten unsere Moppeds



und enterten das Restaurant.



Das Essen war gut und reichlich und nach einer knappen Stunde machten wir uns wieder auf die Pneus. Das nächste Etappenziel war nur wenige Kilometer entfernt. Am Rande eines ehemaligen Braunkohleabbaugebietes war die restliche Abraummulde zu einem See geflutet worden. Wie immer hat es natürlich auch Opfer für den Tagebau gegeben, die den Baggern weichen mussten.



Der See selbst und die ganze Umgebung gehören zu dem nach Heinz Sielmann benannten Naturschutzgebiet.



Und leider auch hier keine Spur von Kranichen oder anderen Zugvögeln. Im Herbst hatte das ganze noch völlig anderes ausgesehen. Unter lautem Getöse landeten und starteten hier Heerscharen von gefiederten Flugreisenden.

Von hier aus ging es dann wieder heimwärts. Norman, der hier fast zu Hause war, blieb gleich in der Ecke und auch Andreas, Helmut und Jens nahmen den direkten Weg nach Hause über die nahe A13. Mit jetzt sechs Maschinen ging es für den restlichen Tross zunächst über Luckau weiter nach Golßen, wo wir einen Tankstopp einlegten.



Über Baruth/Mark, Horstwalde und Sperenberg durchkreuzten wir das Urstromtal und fuhren weiter über Groß Schulzendorf nach Jühnsdorf mit seinem Biker-Café dem "PS-Bistro", wo wir einen Stopp einlegten.



Wir bekamen noch Gesellschaft von einer kleinen Ziegenherde, die sich die Abwesenheit des Hofhundes zunutze machte um die Gäste nach Leckerlies anzubetteln.



Kaum aber war der Hund wieder da, fegte die Herde zurück durch das Loch im Zaun zu den Ställen. Wir aalten uns derweil weiter in der Sonne und schauten in den blauen Himmel – und da geschah das Wunder: sie kamen doch noch – die Kraniche. Zwar nur zwei oder drei Gruppen zu je vier bis fünf Vögel. Aber immerhin waren wir so nicht gezwungen, den Titel der Tour ändern zu müssen. Wir spekulierten noch, wo sie wohl ihre Nacht verbringen würden und überhaupt, wie orientiert sich so ein Kranich eigentlich?

Von diesen Gedanken (nicht wirklich) gepeinigt traten wir dann das letzte Stück des Weges an. Sabine und Frank drehten gleich nach Berlin ab, während die jetzt restlichen vier Moppeds über Mahlow, Teltow und Kleinmachnow wieder an der Brücke landeten.



Wetterbedingt war hier auch noch einiges los und so ließen wir die erste Tour dieser Saison langsam ausklingen.

War ein schöner Saisonauftakt. Die ersten 241 km dieses Jahres sind geschafft und nächste Woche geht es dann auch sofort weiter mit der großen Saisoneröffnung des Hayabusa-Forums in Potsdam. Bis dahin!

Gruß Ron