Pfingsttour Dänemark 25.-28.05.2007 |
Um eins vorweg zu nehmen: wir wollten ja an die Küste fahren aber irgendwie hatten wir von Anfang an den Eindruck, daß die Küste stets bei uns war. Denn soviel Wasser (von oben) hatten wir wohl noch nie auf einer Tour.
|
|
Bis zum verabredeten Treffpunkt bei Schwarzenbek nahmen wir die Nebenstraßen unter die Pneus. Wir kamen über Linum, Neustadt (Dosse), Havelberg und Legde/Quitzöbel bevor wir hinter Bad Wilsnack auf ein ziemlich ruppiges Pflaster kamen. Wir wollten keinen größeren Umweg nehmen und so trieben wir unsere Rösser über die Holperstrecke. |
|
Live sah das ganze dann so aus (je 4 MB):
Click1
Click2
|
|
Wir hatten bis jetzt strahlende Sonne und es war unter der Kluft richtig heiß. Allerdings ließen die Hinterlassenschaften frischer Schauer schon erahnen, was uns noch bevor stehen würde. |
|
Über die kurvenreiche Strecke der B195 kamen wir entlang der Elbe über Dömitz, Tripkau und Boizenburg/Elbe um dann ein Stück auf der B5 zurück zu legen, die wir bei Lauenburg/Elbe wieder verließen, um über die B209 hinter Schwarzenbek die A24 zu kreuzen. Wir lagen gut in der Zeit und mußten dort etwa eine dreiviertel Stunde auf Moni und Jens warten, die später gestartet waren und über die Autobahn direkt zu uns kommen wollten. |
|
Irgendwann war es dann so weit und wir waren jetzt in voller Stärke. |
|
Nach 20 Minuten erreichten wir Grosshansdorf, wo wir schon von unseren weiteren Mitfahrern Angelika, Jörg und Andy erwartet wurden. Aber nicht nur sie waren beim Eisessen dabei, sondern auch noch eine Menge Leute aus dem MBO. |
|
|
|
|
|
Nach Eis und Kaffee ging es dann weiter. Wir nahmen die schnellste Verbindung über die Autobahn, weil es schon halb sieben war und wir noch über 200 km zurück legen mussten. Wir fuhren also die A1 und A21 bis kurz hinter Bad Segeberg und setzten auf der B205 südlich vorbei an Neumünster fort. Dort ging es auf die A7, der wir bis Flensburg folgten. Unterwegs gab es eine kurze Pause und einen weiteren Tankstopp, den wir auch nutzten, um eine schon sehr betagte Honda, die unter akutem Schraubenmangel litt, wieder flott zu machen. |
|
|
Über die B199 ging es dann an die Westküste, wo wir über kleine Nebenstraßen, die zumeist auf den Deichen verliefen, schließlich unser Ziel erreichten. In Dagebüll lag unsere Pension To olen Slüüs. |
|
Man beachte den allzeit präsenten Dauergast namens Hans-Hans, der stets auf der Parkbank vor dem Haus saß und mitunter dafür sorgte, daß die wenigen vorbeikommenden Autos nicht so schnell fuhren. Das Land rundherum waren Köge, die in den 1930er und 1950er Jahren durch Eindeichung gewonnen wurden. |
|
Unmittelbar vor der Pension kreuzte die Regionalbahn die Straße. Aber sehr laut war das nicht, weil sie täglich nur achtmal vorbeikam. |
|
Aber erst einmal verstauten wir die Moppeds in der Garage |
|
und dann ging es auf die Zimmer. |
|
|
Es war schon spät und so trafen wir uns bald wieder in der Gaststätte, um noch etwas aus der warmen Küche zu bekommen. |
|
|
Ich glaube, es muß nicht extra erwähnt werden, daß wir nach dem Essen noch einen lustigen Abend verbrachten. Wie immer bei solchen Gelegenheiten, wurde der Abend lang und so manch ein Bier und Friesengeist mußte daran glauben. |
|
Am nächsten Morgen trafen wir uns am Frühstückstisch wieder. |
|
Der Blick aus dem Fenster verhieß nichts Gutes. Es goß Bindfäden und wir zögerten den Start noch ein wenig hinaus. Aber irgendwann folgten wir doch dem Grundsatz Ride hard or stay home, packten uns wasserdicht ein und fuhren los. |
|
Den ersten Tag wollten wir in Deutschland verbringen und so ging es in der Hoffnung, wieder trockenere Gebiete zu erreichen kreuz und quer gen Süden immer an der Küste entlang mit einem kurzen Abstecher auf die Halbinsel Nordstrand. Inmitten der Deiche gab es einen kurzen Stopp. |
|
Als erstes Ziel hatten wir das Eidersperrwerk auserkoren. Diese Anlage schützt die Eider vor Sturmfluten und regelt darüberhinaus auch die Beflutung für das Hinterland. Es ist eine imposante Anlage. Bevor wir das Bauwerk besichtigten stärkten wir uns aber erst einmal in der dortigen Gaststätte. |
|
Danach erklommen wir die Anlage. |
|
Mit insgesamt zehn von diesen Schotten kann die Flut hier aufgehalten werden. |
|
Die kreischenden Möwen waren unsere steten Begleiter (ca. 4 MB):
Click
|
|
Den nächsten Stopp wollten wir in Friedrichskoog machen, um die dortige Seehundaufzuchtstation zu besuchen. Es ging also wieder über die Deiche und durch das Hinterland weiter Richtung Süden. Ein wenig hatte der Regen nachgelassen und so war das Fahren etwas angenehmer. Auch konnten wir durch die Anlage streichen |
|
|
|
und bei der Fütterung zusehen. |
|
|
Bevor die Anlage schloss, gingen wir noch in das Café. |
|
Mehr Infos über die Station gibt es hier:
Click
|
|
|
Wie schon am Vorabend gab es den letzten Absacker vor der Tür. Wir machten es uns im Strandkorb bequem und genossen die für uns völlig ungewohnte Ruhe im Freien. |
|
Am nächsten Morgen gab es dann wieder böse Vorahnungen bezüglich des Wetters. Aber erst einmal ließen wir uns das Frühstück schmecken. |
|
Und während wir die Maschinen aus der Garage holten, ließen wir Hans-Hans unsere Helme bewachen. |
|
Das Wetter war bis jetzt noch trocken und so ging es erst einmal ohne Plastik-Pelle los. |
|
Heute wollten wir uns Dänemark genauer ansehen und so starteten wir Richtung Norden. Die Grenze war ja gleich in der Nähe und so fiel die erste Pause schon in das Land der Wickinger direkt an der Nordsee. |
|
|
Unser erstes Ziel war die Insel Romo (die Striche durch die Os muß man sich jetzt denken). Dort machten wir einen kurzen Kaffeestopp im Hafen. |
|
|
Leidgeprüft wie wir waren, war es dann auch keine Überraschung mehr, als uns hier der Regen wieder einholte. Also haben wir uns wieder eingepellt und setzten unsere Tour fort. |
|
Als nächstes wollten wir zur Stadt Haderslev, in dessen Altstadt ein sehr altes Backsteinhaus, das eine private Sammlung alter Keramiken beherbergte, zu finden war. Wir fanden das Haus auch und fuhren kurz daran vorbei. Besichtigen wollten wir es nicht und so machten wir uns auf die Suche nach einem Lokal für unsere Mittagspause. Nach einigem Herumkurven wurden wir Dank Navis Hilfe auch fündig. Wir stellten unsere Moppeds zu Fuße des Domes ab und gingen in das Kafka-Café. |
|
|
Der etwas dunkle Eindruck des Bildes täuscht nicht. Das Lokal war ziemlich düster gehalten aber es war das einzige am Ort, wo man noch etwas Richtiges zu Essen bekam. So bestellten wir das, was wir halbwegs aus dem Dänischen übersetzen konnten. |
|
Daß in Dänemark das Essen ziemlich teuer ist, bekamen wir dann mit der Rechnung präsentiert. Im Durchschnitt mußte jeder etwa 12 Euro für diesen Imbiss löhnen.
Weil der Regen anhielt, wählten wir danach einen schnelleren Weg zurück in heimatliche Gefilde. Zunächst ging es auf die Autobahn, die wir aber noch in Dänemark verlassen mußten, weil wir dringend tanken mussten. Wir wurden (wieder mit Hilfe des Navis) fündig und zogen den benötigten Sprit aus einem Automaten.
|
|
Über Flensburg ging es dann zügig zurück zur Unterkunft, wo wir die Speisekarte nach noch unprobierten Fisch-Gerichten durchforsteten. Ich glaube, wir alle haben selten soviel Fisch gegessen, wie an diesem Wochenende. |
|
Die Kondition hatte inzwischen nachgelassen und so wurde der Abend nicht mehr allzu lang. Und am nächsten Morgen hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen. |
|
Noch ein kurzer Plausch mit den Nachbarn |
|
und dann ging es wieder Richtung Heimat. Aber zunächst einmal war neben Spritfassen noch ein Schluck Öl nötig. |
|
Über Flensburg machten wir auf der A7 ein paar schnelle Kilometer, bevor wir in Richtung Ratzeburg abdrehten. Hier gab es wieder ein leckeres Eis und bei sonnigem Himmel machten wir es uns auf der Wiese am Großen Ratzeburger See gemütlich. |
|
Dieses Bild durfte ich wegen der sonst angedrohten Klassenkeile leider nicht unterschlagen: |
|
Jetzt hieß es endgültig Abschied nehmen. Während die Nordies schon fast zu Hause waren, galt es für die Berliner noch eine ziemliche Strecke zurück zu legen. Wir rafften uns also wieder auf |
|
und ein anderer Eis-Esser machte von uns noch das obligatorische Gruppenfoto. |
|
Es ging dann schräg über Land zur A24, der wir bis zur Ausfahrt Herzsprung folgten. Wir wußten, daß danach eine lange Baustelle kommen würde und so wählten wir eine Nebenstrecke über Neuruppin. Mitten im dunklen Wald erwischte uns dann noch ein zwar kurzer- aber mit Regen, Hagel, Blitz und Donner sehr heftiger Schauer. Ab Neuruppin schien aber wieder die Sonne und so wurden wir wieder einigermaßen trockengepustet und kamen nur noch halbfeucht in Kremmen an. Hier wollten wir das Abendessen einlegen und zu unserer Überraschung trafen wir wieder auf Jens, der ursprünglich direkt zur Arbeit fahren wollte aber wegen des undurchdringlichen Staus auf der Autobahn auch den Umweg über Neuruppin nach Kremmen fuhr.
|
|
Danach ging es wieder von Schauern begleitet zurück nach Berlin. Nach einem regenbedingten Aussetzer der alten Honda-Dame schieden sich dann unsere Wege und jeder fuhr nach Hause.
|