Carzig / Bunker Falkenhagen 05.08.2007 |
Nach kurzer Abstinenz hat uns das Wetter heute bikertechnisch wieder voll für die Pleiten der letzten Wochen entschädigt. Bei Temperaturen um die 28 Grad und ohne ein Wölkchen am Himmel ging es heute in den weiten Osten der Mark. Mit dabei waren Marion und Frank, Martina und Arno, Gerd, Raimund, Uwe, Werner und meiner Einer.
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bevor wir uns mit acht Moppeds dann auf den Weg machten.
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und weiter durch Güterfelde, Schenkenhorst und Ludwigsfelde gen Osten. Wir passierten Dabendorf und Kallinchen, umrundeten südlich den Motzener See und fuhren weiter nach Bestensee, |
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wo wir nach dem Ort eine erste kurze Pause einlegten. |
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Als wir wieder starteten, legte mein Navi eine längere Denkpause ein, was uns zu einem weiteren kurzen Stopp zwang. Nachdem sich die Elektronik wieder beruhigt hatte, ging es weiter auf schönen Nebenstraßen |
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und wir durchfuhren Heidesee und Blossin, passierten kurz vor Wolzig die Baustelle des ersten deutschen Fliegerdorfes (eine Reihe von Einfamilienhäusern mit direkter Anbindung an einen kleinen privaten Flugplatz), um dann weiter über Alt- und Neu-Stahnsdorf, Markgrafpieske und Braunsdorf nach Fürstenwalde zu kommen. Wir ließen den städtischen Verkehr schnell hinter uns und drehten weiter Richtung Norden ab. Über Buchholz, Steinhöfel und Hasenfelde kamen wir auf diese kleine Asphaltpiste, |
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die uns mit ihren Kirsch- und Pflaumenbäumen zum Verweilen einlud. |
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Auch wenn die gut behangenen Bäume eine reiche Ernte versprachen, beließen wir es aber bei einer kleinen Kostprobe. So richtig reif waren die Früchte noch nicht und außerdem sorgten wir uns doch etwas um unser körperliches Wohlbefinden. ;-)
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Aber dank des routinierten Altenpflegers Arno und einiger weiterer helfender Hände sowie eines massiven Kabelbinders, konnte der Schaden schnell (provisorisch) behoben werden, so daß wir uns wieder auf den Asphalt machen konnten. Das heißt, beim nächsten Streckenabschnitt war Asphalt eher Mangelware. Es ging über grobes Kopfsteinpflaster, das sich mehr und mehr mit Sand zusetzte und schließlich in eine Schotterpiste mündete. Daß der Weg aber dennoch einigermaßen fahrbar war, bewies die uns heute begleitende Harley, die Frank schadlos über den Weg trieb. |
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Wir erreichten schließlich diesen Ort mit einem weiteren (für Brandenburg so typischen) merkwürdigen Namen. |
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Der Name hat aber nichts mit dem Friesennerz zu tun. Grabfunde lassen vielmehr darauf schließen, daß in vorslawischer Zeit hier burgundische und vandalische Stämme angesiedelt waren. Die Fichte (=Mantel) war ein Wahrzeichen beider Völker und Regen=Ragineis (=Ratgeber, Weiser) deutet auf einen Einsiedler hin.
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Und auch diese Hinterlassenschaft gab es noch: |
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Nach den Worten eines Einheimischen waren einige Einrichtungen des Geländes auch für die Anwohner zugänglich. Zum Beispiel diese Turnhalle, wo offenbar auch Kinovorstellungen stattgefunden haben. |
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Während dieser Schießstand (jedenfalls war das unsere Vermutung) wohl sicher nicht zugänglich war. |
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Zurück auf breiteren Wegen setzten wir unsere Tour fort |
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und kamen zu unserem ursprünglichen heutigen Tagesziel, den Ort Carzig. Hier wollten wir eigentlich das älteste Wirtschaftsgebäude der Mark Brandenburg finden. Unsere Bemühungen waren aber erfolglos. Das Gebäude soll wohl außerhalb des Ortes stehen und im 16. Jahrhundert von einem Müller und Bäcker betrieben worden sein. Wir warfen nur einen Blick auf die im Mai 1945 stark zerstörte Kirche. |
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Nur zum historischen Verständnis: nicht daß dieses winzige Dorf Ziel von Bombenabwürfen gewesen wäre. Aber auf den Seelower Höhen fanden die heftigsten Schlachten des Zweiten Weltkrieges auf deutschem Boden statt und in deren Zuge muß es Carzig getroffen haben.
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die sehr schön unmittelbar am Hohenjesarscher See lag. |
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Gestärkt ging es dann wieder Richtung Heimat. Wir passierten Treplin, Sieversdorf, Briesen (Mark) und Berkenbrück, drehten kurz vor Fürstenwalde südlich nach Bad Saarow ab, passierten den Scharmützelsee an seinem Nordufer und fuhren weiter nach Storkow (Mark), wo wir den inzwischen heiß ersehnten Tankstopp einlegen konnten. Es ging dann ein kurzes Stück weiter südlich und im Schatten der Kurmark-Kaserne legten wir eine weitere kurze Rast ein. |
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Auf dem folgenden Weg reduzierte sich die Gruppe dann zusehends. Einige drehten auf direkten Weg nach Berlin ab, während ein kleines Häufchen über Märkisch Buchholz, Teupitz, Sperenberg und Trebbin noch in die Scheune Dobbrikow einkehrte. |
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Es war schon sehr spät (21.30 Uhr) und so ging es dann auf bekannten Pfaden und ohne den obligatorischen Halt an der Brücke nach Hause.
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