Backsteinbau (Stiftskirche in Beuster) 02.09.2007 |
Trotz aller Wetter-Befürchtungen und eines am Morgen dicht wolkenver- hangenen Himmels wagten sich heute Martina und Arno, unser Neuzugang Martin, Andreas, Werner und ich sich auf die Piste. Und der Mut wurde hoch belohnt: zwischendurch gas es sogar einen blauen Himmel mit gleißender Sonne und obwohl uns dunkle Wolken manchmal doch Angst einjagten, blieb es auf allen 351 km durchweg trocken und bei etwa 20 Grad herrschten auch genau die richtigen Temperaturen zum Moppedfahren.
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Danach ging es auf fünf Moppeds zunächst durch Potsdam und dann auf der B273 hinaus bis Uetz, wo wir Richtung Paretz abdrehten. Hinter Ketzin, Gutenpaaren, Weseram, Radewege, Marzahne, Pritzerbe und Premnitz ging es immer weiter nach Nordwesten. Hinter Sydow, Briest und Mangelsdorf legten wir sozusagen direkt vor den Mauern von Jerichow eine erste Pause ein. |
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Bis hierher hatten wir auch schon die ersten hundert Kilometer zurückgelegt. Die ungewohnt lange Etappe war natürlich nichts für unsere älteren Herrschaften, die sich gleich ins Gebüsch stürzten. ;-) |
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Es ging weiter vorbei am Kloster Jerichow und durch Tangermünde mit seiner heute noch intakten Stadtmauer aus Backsteinen. Danach durchquerten wir Stendal. Die Stadt gilt als wichtiger Repräsentant der Backstein-Gotik, was an den vielen imposanten- aus Backsteinen errichteten Gebäuden leicht zu erkennen war. Vor allem der Dom St. Nikolai war beeindruckend.
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Über Uenglingen und Schernikau machten wir einen Schlenker Richtung Westen und kamen bei Schinne auf einen schönen Plattenweg, der uns bis nach Rochau führte. Über Schorstedt und Polkau kamen wir in Erxleben wieder auf die B189, die uns nach Norden führte. Westlich an Osterburg vorbei erreichten wir hinter Seehausen schließlich Beuster, unser heutiges Ziel.
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Die romanische Stiftskirche ist der älteste sicher datierte Backsteinbau in Deutschland und vermutlich auch der älteste nördlich der Alpen. Im Jahr 1150 wurden die Bauarbeiten begonnen und 1172 war mit dem Chor der erste Bauabschnitt abgeschlossen. Die spätromanische Sandsteintaufe gehört zum wertvollen Inventar der Kirche. Das Stift Beuster hatte großen Einfluß auf die Christianisierung der Altmark und der ostelbischen Wenden. |
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Trotz der derzeit laufenden Sanierungsarbeiten war die Kirche zugänglich. Darüber hinaus war heute zufällig auch ein Tag der Begegnung. So wurden wir mit einem kleinen Ständchen begrüßt: Click Me
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Es ging dann zurück zum Restaurant. Und hier wurden wir mal angenehm von fröhlichem Unternehmergeist überrascht (nach so manchen schlechten Erfahrungen der letzten Monate): die Wirtin war trotz der Schließung bereit, uns zu bekochen. Zur Auswahl standen Schweinebraten und Rindsroulade, die wir als Buffet auf einer Platte angerichtet bekamen und dafür jeder einen Pauschalpreis von 10 Euro zahlten.
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Die Wirtin verriet uns, daß dieser Raum wegen des ab dem 1. September geltenden Rauchverbots in Gaststätten in Sachsen-Anhalt als Raucher-Raum dient. Allerdings war sie von unseren (bzw. meinen) Rauchschwaden dann so beeindruckt, daß sie gleich in einen Hustenanfall ausbrach. Von schlechtem Gewissen überwältigt, traten wir die Flucht ins Freie an und nahmen einen Pavillon im Garten in Beschlag, wo dann auch bald das Essen aufgetischt wurde. |
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Es hat sehr gut geschmeckt und während im Haus die Feiergesellschaft eintraf (das war der Grund, weshalb heute geschlossen bleiben sollte), machten wir uns satt und zufrieden wieder auf den Weg. |
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Der nächste Stopp lag nicht weit. Nachdem wir einige Zeit neben der Elbe her gefahren waren, schickten wir uns an, sie bei Räbel per Fähre zu überqueren. Wir mußten auch nicht lange warten und fuhren an Bord. |
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Auf der anderen Seite erwartete und ein kleines Verkehrschaos. An diesem Wochenende fand hier ein Jahrmarkt mit Rummel statt und so mußten wir aufpassen, daß uns die vielen Fußgänger nicht vor die Räder liefen.
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Über die Kinderautobahn stießen wir auf die B188, der wir bis Rhinsmühlen folgten. Dort drehten wir nach Kotzen ab und fuhren auf einem kilometerlangen Plattenweg nach Damme. Wir passierten Möthlow, Markisch Luch, Beetzseeheide und Päwesin, bevor wir hinter Wachow, Tremmen, und Etzin schließlich Ketzin erreichten, wo wir den zweiten Tankstopp einlegten. |
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Über Neu Falkenrehde und Paaren gelangten wir wieder nach Potsdam, wo uns erneut ein ziemliches Verkehrschaos zu schaffen machte. Wir mußten die StVO ein wenig strapazieren und suchten uns Lücken, um etwas schneller voranzu- kommen und nach 351 km kamen wir schließlich wieder an der Brücke an. |
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Hier war nicht ganz so viel los, wie an den letzten Wochenenden. Vermutlich hatte die zweifelhafte Wetterprognose dafür gesorgt, daß so manch ein Biker lieber in der trockenen Stube blieb. Aber wie schon erwähnt: es war ein regenfreier und richtig temperierter Sonntag, den wir mit unserer Ausfahrt auch richtig ausgenutzt haben. Wegen der kleinen und gut motorisierten Gruppe ging es heute auch etwas zügiger zur Sache. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, daß wir erst später wieder heimkommen würden. Tja, wer heute nicht dabei war, hat wirklich etwas verpasst.
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