Kloster Dobbertin 22.06.2008

Das wichtigste vorweg: wir sind alle wohlbehalten noch vor dem Gewitter wieder zu Hause gewesen. Den ganzen Tag über haben wir den Himmel mit ein paar Sorgesfalten auf der Stirn beobachtet. Aber auf unserer Tour von 343 km hatten wir es durchgehend trocken und sehr warm bei ca. 30 Grad.

Morgens in Kremmen saßen die Frühaufsteher schon bei ihrem Kaffee,



während der Rest nach und nach eintrudelte.



Mit dabei waren Jacky, Katrin und Tom, Martina und Andreas, Yvonne, Arno, Gerd, Jochen, Raimund, Werner und meiner einer. Mit zehn Moppeds ging es dann los.



Wir starteten über Orion, Linum, Hakenberg und Fehrbellin und kamen hinter Walchow gleich wieder auf schmale Strassen.



Auf festem Untergrund ging es noch über Garz, Temnitztal, Metzelthin und Gartow inklusive eines ersten kurzen Zwischenhalts.





Danach gab es hinter Dessow die erste kleine Überraschung des Tages. Es wurde sehr staubig:







Wir kämpften uns tapfer über die Sandpiste und wurden für unsere Mühen bald wieder mit festen Plattenwegen belohnt. ;-)





Wir kurvten weiter durch ein paar schöne Dörfer der Prignitz



bevor es hinter Stolpe wieder sehr schotterig wurde. Auch diese zweite Piste meisterten wir bravourös und erreichten nach turbolenten Kilometern bald wieder glatten Asphalt.



Über Wutike, Blumenthal, Heiligengrabe und Maulbeerwalde ging es weiter nach Norden. Hinter Blesendorf wurde es dann wieder etwas ruppiger. Eine Mischung von Schotter, kaputtem Asphalt und leichtem Sand zehrten an unseren Kräften. Zeit für eine Pause und für reichlich Flüssigkeitsaufnahme. ;-)





Ein Stück ging es noch weiter auf dem unebenen Grund,



bevor wir wieder zurück auf festem Asphalt vorbei an der Burg in Freyenstein, der Mühle in Meyenburg (die so herrlich den Weg verstellt und man um sie herumzirkeln muß) immer weiter nördlich fuhren.

Ein großes Stück über die B103 brachte uns in die Zielregion. In Plau am See, das wir bald wieder sehen würden, machten wir einen Abstecher nach Westen und fuhren über herrliche kleine Straßen vorbei an Daschow, Diestelow, Hof Hagen, Zidderrich und kamen schließlich nach Dobbertin mit seinem Kloster, unser heutiges Ziel.



Das im Jahr 1220 gegründete Benediktinerinnen-Kloster mit seiner in Mecklenburg einzigartigen zweitürmigen Kirche wurde im Zuge der deutschen Christianisierung von dem Fürsten Heinrich Borwin II. von Mecklenburg gegründet. Heute beherbergt es ein Pflegeheim für schwerst körper- und geistig Behinderte.







Uns hing der Magen schon in den Kniekehlen aber zu essen gab es hier noch nichts. Es hieß noch etwa 30 km warten. Es ging zunächst auf einem Umweg Richtung Osten, weil ein weiträumig gesperrtes Gebiet des dortigen Truppenübungsplatzes uns den direkten Weg nahm. Also fuhren wir über Alt Schwinz und drehten bei Bossow wieder auf die B103 Richtung Süden ab. Hinter Karow und Quetzin legten wir einen Tankstopp ein und kamen zum zweiten Mal nach Plau am See, wo wir direkt im Hafen Essen fassen wollten. Der Weg hinab von der Bundesstrasse war etwas kompliziert und so drehten wir ein paar Ehrenrunden durch Plau, bevor wir endlich den Pavillon am Hafen erreichten.

Irgendwie machte sich eine gewisse Müdigkeit breit. ;-)



Und während ein paar von uns noch einen Sprung in die Fluten unternahmen, gab es für die anderen endlich etwas zwischen die Zähne.





Auch die Schwimmer stießen bald wieder zu uns und kamen gastronomisch noch auf ihre Kosten.



Satt und zufrieden ging es über die B103 und B198 Richtung Süd-Ost. Vorbei an Bad Stuer, Altenhof und Zepkow ging es noch durch die bautechnisch eher friesisch dominierten Dörfer. Wir passierten Wredenhagen, das bei uns etwas gemischte Gefühle in Sachen „Küken-Verfüttern“ hervorrief (Ausfahrt zur Falknerei letztes Jahr).

Über Kieve, Sewekow und Buschow ging es auf schmalen Asphaltbändern weiter gen Heimat. Hinter Flecken Zechlin (wo wir uns wie gewohnt auf den schmalen Straßenrändern vor dem Kopfsteinpflaster retteten), Möckern und Linow kamen wir nach Rheinsberg, wo wir -ebenfalls wie gewohnt- die Moppeds am Kronprinzen-Denkmal des späteren Alten Fritz abstellten



und das Café am Marktplatz stürmten.





Dabei die Maschinen immer im Blick.



Nach Eis, Kaffee und Kuchen machten wir uns schließlich auf die letzte Etappe. Auf der B122 passierten wir Köpernitz, Dierberg, Alt Ruppin und Wuthenow. Vorbei am Gut Hesterberg, das uns schon einmal bestens kulinarisch versorgte, kamen wir nach Radensleben, wo die schöne Nebenstrecke über Pabstthum und Wall ihren Anfang nahm. Schließlich erreichten wir über Beetz und Sommerfeld unseren Ausgangspunkt, die Bikerscheune in Kremmen.





Während einige schon abgedreht waren, gab es für den Rest noch zu essen und zu trinken. Aber der sich zuziehende Himmel mahnte uns zum Aufbruch. Von Jacky hatten wir erfahren, dass es in Rostock schon hageln würde. Also machten wir uns bald auf den Heimweg.

Es war eine herrliche Tour, die diesmal wirklich alles aufbot, was Brandenburg (und Mecklenburg) zu bieten hat: schnelle Straßen, schmale Asphaltbänder, kaputter Asphalt, Plattenwege, Schotter, Sand und jede Menge Gegend. :-)

Bis zum nächsten Mal!

Gruß Ron