Harz im Herbst 12.-14.09.2008

Diese Saison hat es wirklich in sich: zu Hause kämpfen wir mit den verregneten Sonntagen und auf den mehrtägigen Touren gibt’s Sonne vom Feinsten!

Schon der Freitag bot für die Anreise angenehmes Wetter.





Eine gemeinsame Anreise hatte diesmal ja nicht ganz geklappt und so trafen wir uns am Abend in unserer Pension in Auerberg.









Insgesamt waren wir zu acht in der Pension. Mit dabei waren Martina und Arno, Moni, Yvonne, Boris, Frank, Ronaldo und meiner Einer. Es gab erst einmal noch das Abendessen bevor der Abend wie immer sehr lang wurde.







Für die letzten ging es um 2:45 Uhr ins Bett. Die Zimmer waren völlig ok.



Am nächsten Morgen trafen wir uns am Frühstückstisch wieder. Noch war es ruhig im Lande (die Pension liegt an einer stark befahrenen Straße) und unsere Moppeds dösten so vor sich hin,



während wir es uns schmecken ließen.







Für die Raucher gab es den letzten Schluck Kaffee auf der Terrasse.



Als dann auch Tini und Christian noch zu uns gestoßen waren und der Tross komplett war, machten wir uns voller Tatendrang auf die Piste. Schließlich standen neun Harzburgen auf unserem Plan, denen wir einen Besuch abstatten wollten. Aber unsere Pläne machte ein ganzer Haufen von diesen netten Schildern zunichte.



Schon zu Beginn der Tour mussten wir auf ein großes Stück der Route verzichten, weil wir sonst in eine Sackgasse geraten wären. Das kostete uns schon einmal die Burg Anhalt und die Burg Falkenstein und verkürzte die geplante Strecke von 354 km um mindestens 25 km.

Aber schließlich waren wir ja zum Fahren hier und legten ein paar flotte Kilometer zurück, bis wir zum nächsten Ziel kamen.









Bei Stecklenberg wollten wir zur Burg Stecklenburg und zur Lauenburg. Die erste bekamen wir nur andeutungsweise zu Gesicht und die zweite blieb uns durch einen dichten Wald gänzlich verborgen. Aber eine gute Gelegenheit für eine kurze Pause.





Wir machten uns wieder auf den Weg und passierten das Bodetal mit seinem kleinen Schlößchen bei Treseburg, das direkt an der Bode liegt.





Kurz darauf kamen wir zur Rappbode-Talsperre.



Der direkt dort liegende Parkplatz entwickelt sich immer mehr zu einem Biker-Treffpunkt. Also nutzten wir die Gelegenheit und legten hier eine weitere kleine Pause für einen Kaffee und einen Imbiss ein.







Unsere Truppe reduzierte sich hier allerdings. Während sich Tini und Christian zu zweit auf den weiteren Weg machten, startete der Rest in Richtung Norden.





Bei Ilsenburg wollten wir einen Blick auf die Plessenburg werfen. Aber auch hier ließ uns der Weg nicht so weit vor. Wir legten dennoch eine kurze Pause ein und fingen ein Stück der Burg mit der Linse ein.





Es ging weiter am nördlichen Rand des Harzes durch ein paar hübsche Ortschaften über Eckertal nach Bad Harzburg.







Hier wollten wir zur gleichnamigen Burg vorstoßen und wieder – nicht anders zu erwarten – machte uns der unfahrbare Weg einen Strich durch die Rechnung. Zwar versuchten wir noch unser Glück und folgten einem immer schotteriger und sandiger werdenden Weg bergauf. Aber als es doch zu heftig wurde, kehrten wir wieder um.

Hier mal ein kleines Rätsel für alle Hobby-Mathematiker: drei Motorräder fahren einen Berg hinauf und auch wieder hinunter. Alle drei Fahrer kommen nach oben und auch wieder zurück. Dabei fahren sie in Summe viermal hinauf und hinunter. Unter der Voraussetzung, daß die gerade Anzahl der Passagen keine hinreichende Bedingung für die Deduktion der Passagen auf die einzelnen Fahrer sein muss, was ist geschehen? War es der der schon immer latente Wunsch eines Honda-Treibers, einmal im Leben Sozius auf einer GS sein zu wollen? Oder wird Moni beim nächsten Stammtisch die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die reine Wahrheit darüber erzählen?

Für ersteres gibt es jedenfalls einen Beweis:



Und für zweiteres musste erst einmal eine Schreckens-Rauchpause eingelegt werden.







Es ging wieder zurück in den Harz. Über die B4 folgten wir der steilen Auffahrt und kamen zum 800 m hoch gelegenen Ort Torfhaus, wo wir einen Stopp machten, einen wärmenden Kaffee tranken und einen Blick auf den nahen Brocken warfen.







So langsam wollten wir wieder Richtung Unterkunft. Denn auch wenn uns ein gleißender Sonnenschein begleitete, waren die Temperaturen doch sehr frisch. So ging es weiter durch die schönen hoch gelegenen Landschaften des Harzes und vorbei an der beeindruckenden Felswand bei Bad Sachsa.













Kurz vor der Pension passierten wir einmal mehr das sehr schöne Städtchen Stolberg.



Zu Hause angekommen, ging es erst einmal unter die heiße Dusche und dann auf Erkundungstour durch das benachbarte Feriendorf, in dem sich eine große Gruppe von Feuerwehrleuten aufhielt.



Abends gab es dann wieder eine gute Abendmahlzeit aus der Küche unserer Pension und natürlich wieder einen langen bierseligen Abend.













Die Themen wurden mit der Menge des Bieres immer launiger und reichten vom „Vorhof der Hölle“ bis zum allumfassenden „Sinn des Lebens“. Ach ja: die Sache mit Einstein ist hier zu finden: Click Me

Am nächsten Morgen lag alles noch in beschaulicher Stille. Zeit, ein paar Aufnahmen vom Haus zu machen.







Am Frühstücktisch trudelten dann so langsam alle wieder ein.









Während wir auf der Terrasse auch wieder unseren Nikotinspiegel auf die nötige Höhe brachten, boten uns die benachbarten Feuerwehrleute eine tolle Parade.









Dann hieß es Abschied zu nehmen uns sich auf den Heimweg zu machen.



Von der eigentlich geplanten Route nach Hause nahmen wir Abstand. Die engen Kurven des Kyffhäusers waren nicht bei jedem beliebt. ;-) Aber die Strecke war auch ein wenig lang und der Himmel schien doch etwas bedeckter zu sein als die beiden Tage zuvor.

Als schickten wir uns an, noch eine Runde durch den Harz drehen, bevor es nach Hause gehen sollte.





Das Siebertal blieb uns auch heute verschlossen. Die Einfahrt war komplett gesperrt. In einem Nachbartal legten wir noch einen Stopp ein,





bevor wir in Torfhaus einen Mittagstopp machten.



Bei einer heißen Suppe erholten wir uns von dem kalten Wind, der uns jetzt entgegenschlug, bevor wir zum Schlussspurt nach Berlin aufbrachen. Wir verließen den Harz nördlich über die B4 und drehten auf der B6 gen Osten. Wir kämpften uns quer zum Bördelandkreis durch und legten in der Nähe von Schönebeck bei Magdeburg eine Pause ein.



Schließlich erreichten wir die B246, die uns dann in heimatliche Gefilde brachte. Frank hatte am Vormittag noch einen frischen Apfelkuchen bei seiner Heike geordert. Also kehrten wir bei ihnen ein und verputzten den tollen Kuchen und den wärmenden Kaffee. Vielen Dank dafür!



Danach zog dann jeder seiner Wege. Nach etwa 940 km ging ein schönes und wohl für diese Saison auch letztes Biker-Wochenende zu Ende. Auch wenn wir auf der Strecke viel improvisieren mussten, war es eine tolle Tour in einer Gegend, wo man wohl auch kaum etwas falsch machen kann. Die Unterkunft werden wir ebenfalls sehr gut in Erinnerung behalten. Vom Frühstück über das Abendessen und die Getränke wurden wir immer freundlich behandelt. Die Zimmer waren allesamt ok und auch die Männer-WG hatte mit ihrem Apartment kein Grund zur Klage.

Mal sehen, ob diese Saison wenigsten noch ein paar fahrbare Sonntage bereithält. Und wenn nicht, dann sehen wir uns auf einem baldigen Stammtisch! Bis dahin!

Gruß Ron