Magdeburger Wasserkreuz 17.05.2009

Nachdem sich der wankelmütige Wetterbericht doch auf eine gute Vorhersage eingelassen hatte, waren heute wieder mehr Leute am Start als sonst.

Morgens an der Brücke trafen sich bei Kaffee und kurzem Frühstück Jaecky, Martina und Arno, Susanne und Marco, Yvonne, Andreas, Dieter, Jörg, Horst, Maik, Martin, Matthias, Tom, Stefan, Steffen, Uwe und meiner Einer.







Auf 17 Maschinen starteten wir in den tiefen Westen. Zunächst war das Gewimmel durch Potsdam zu durchstehen aber trotz Baustellen kamen wir schnell auf die B1, der wir dann den ersten eher weniger spannenden 15 Kilometern folgten.

Hinter Werder und Glindow bogen wir Richtung Plötzin ab und jetzt wurden die Straßen endlich wieder schmaler. Über Göhlsdorf und Trechwitz passierten wir entlang des Netzener See ein Camping-Gebiet, bevor wir einige Zeit parallel zur A2, die wir mehrfach kreuzten, über schattige Waldstraßen fuhren. Hinter Prützke ging es ein kurzes Stück auf B101 gen Süden, bevor wir bei Rotscherlinde wieder nach Westen drehten.

Hier legten wir eine erste Pause ein.



Es folgte ein kurzer Schlenker nach Norden zu einer unruhigen Schlaglochpiste bei Gottin, bevor wir wieder auf den alten Pfad nach Süd-West fanden und die wieder ebenen Straßen genießen durften.



Über Glienecke, Ziesar, Magdeburgerforth, Hohenziatz und Möckern näherten wir uns langsam unserem Ziel.







Diese Kopfsteinpiste



machte einen Not-Halt erforderlich, den wir für eine weitere Pause nutzten.



Hinter Lostau spurteten wir für 3 km über die A2, von der aus wir einen ersten Blick auf das Wasserkreuz werfen konnten. Am Bärleber See ging es über einen Schlenker durch das Industriegebiet



und vorbei am dortigen Schiffhebewerk





zu unserem Ziel, dem Magdeburger Wasserkreuz. Die Moppeds ließen wir zurück



und legten die letzten Meter eines steilen Anstiegs zu Fuß zurück.



Oben angekommen konnten wir die Kanalbrücke in Augenschein nehmen.



Über diese Wasserbrücke, die mit 918 Metern die größte in ganz Europa ist, wird der Mittellandkanal über die Elbe geführt. Ein kurzes Stück weiter östlich wird der Mittellandkanal auf die Höhe des Elbe-Havel-Kanals geschleust und westlich von der Brücke geht es über das Schiffshebewerk Rothensee auf das Niveau der Elbe und des Verbindungskanals zum Hafen von Magdeburg hinunter.

Für die Anlage erfolgte bereits 1934 der erste Spatenstich. Wegen des Krieges wurde das Vorhaben allerdings gestoppt und erst nach der Wiedervereinigung erneut in Angriff genommen. Nach zehnjähriger Plan- und Bauzeit konnte das Bauwerk 2003 in Betrieb genommen werden.

Wir vertrieben uns noch ein wenig die Zeit,



winkten ein paar Ausflüglern zu





und machten uns dann wieder auf den Weg.

Weil es auf dem nächsten Abschnitt der Tour an Restaurants mangelte und uns die Mägen schon vor den Knien baumelten, bissen wir in den sauren Apfel - oder besser in den fettigen Hamburger - und kehrten bei McDonalds ein.



Wir brachten mit unserem Ansturm die Küche auf Trab



und machten es uns im Freien gemütlich.





Ein Gutes hatte das Ganze: wir mussten entgegen den sonstigen Erfahrungen nicht erst eine Stunde auf das Essen warten. Deshalb konnte es nach ausgiebigem Mahl auch zügig weiter gehen. Ein schneller Tankstopp



rüstete uns für die Schlussetappe, die uns zunächst quer durch Magdeburg führte. Wir hatten Mühe, mit den vielen Straßenbahnschienen zurechtzukommen.





Schließlich verließen wir die Stadt im Süden und konnten dort entlang der Alten Elbe und deren grüne Auenlandschaft ein paar herrliche Kurven unter die Pneus nehmen.





Über Plötzky und Dornburg ging es wieder gen Osten und über das Jerichower Land wieder nach Brandenburg hinein. Hier erwarteten und die typischen Straßenverhältnisse. Plattenwege



und jede Menge Kopfsteinpflaster.



Über Dobritz näherten wir uns südlich dem Ort Reuden mit seinem bekannten Bikertreff „Tequila Drive“, der uns zu einem Kaffeestopp einlud.



Neben dem Kaffeetrinken gab es hier aber auch etwas „Offizielles“ zu erledigen. Von unserer holden Baronin gab es für drei Anwärter den adligen Ritterschlag zur Aufnahme in den „Club der 1.000er“.

Feierlich wurden Martin,



Matthias



und Steffen



das „Gelbe Band“ verliehen.

Wieder auf der Straße setzten wir zum Schlußspurt an: ein kurzes Stück auf der B246 bis Reetz, dort nach Norden über Reppinichen, Görzke, Groß Briesen, Golzow und Lehnin durchstreiften wir den Fläming mit seinen weiten Feldern und dunklen Wäldern.



Vorbei an der „Arche“ auf dem Spargelhof bei Klaistow





ging es über Kammerode und entlang des Schwielowsees und des Templiner Sees Richtung Potsdam.





Von dort war es dann nicht mehr weit durch die Stadt



und über die Glienicker Brücke wieder zurück zum Startpunkt, der Spinnerbrücke.



Dort ließen wir den Tag dann ausklingen.



Insgesamt stehen auf unseren Uhren jetzt 336 Kilometer mehr, die wir bei durchweg strahlendem Sonnenschein hinter uns brachten.

Bis zum nächsten Mal!

Gruß Ron