Area 51 05.04.2010

Also wettertechnisch war heute alles im Lot. In dem typischen April-Mix von Sonne und Regen ging es auf die Piste. Zwar hätte es dabei einen Tick wärmer sein können aber immerhin steht fest: es kann nur noch besser werden in dieser Saison! ;-)

Morgens an der Brücke trafen sich Christine, Maija, Yvonne, Andreas, Arno, Freerk, Jörg, Olli, Ralf, Stefan, Steffen, Werner und meiner Einer. Der bewölkte Himmel schien viele Biker abzuschrecken und so war die Brücke dann doch sehr übersichtlich bevölkert.



Und auch von den BBB keine Spur. Oder doch? Man hatte sich hinter sicheren Wänden ins Warme zurückgezogen.





Bei Kaffee und Brötchen gab es dem Feiertag angemessene "Tourenbonbons".



Dann noch eine Runde Nikotin (jedenfalls für die Junkies unter uns)



und dann ging es los. Mit der verheißungsvollen Anzahl von 13 Moppeds düsten wir auf der A115 aus Berlin hinaus und drehten bei Potsdam/Babelsberg in Richtung Grossbeeren. Weiter nach Osten kamen wir an Dahlewitz, Kiekebusch, Miersdorf und Zeuthen vorbei und passierten in Schmöckwitz über mehrere Brücken die Gewässer des unteren Spreelaufs. Hier wurden die Strassen auch wieder etwas schmaler. Durch die Spreeaue kurvten wir durch Neu Zittau, Burig, Hartmannsdorf, Mönchwinkel und Kirchhofen, bevor wir bei Spreenhagen eine erste kurze Pause einlegten.





Hinter Markgrafpieske und Kölpin wurde es kurz etwas schotterig aber die Bahn war gut festgefahren und so konnten wir die Strecke gut passieren. Über Saarow ging es ein Stück nördlich nach Fürstenwalde, das wir aber gleich wieder nach Süden verließen. Über einen gut ausgebauten Plattenweg erreichten wir unser Tagesziel: die Erdfunkstelle in Neu Golm.



Die Anlage, die offiziell am 1. April 1976 in Betrieb genommen wurde, gehörte zum Intersputnik-Netzwerk. Die Deutsche Post der DDR betrieb die Station für die Übertragung von Telefongesprächen, Rundfunk- und Fernsehsignalen. Sie war die einzige kommerziell genutzte Einrichtung dieser Art. Am 1. Juli 1996 wurde sie stillgelegt. Heute ist das Betriebsgelände der Sitz eines privaten Unternehmens. Allerdings ist die 12 Meter große Antenne nur noch Schmuckwerk. Sie wird technisch nicht mehr genutzt.



Aber schließlich sind wir Romantiker. Und dass auf dem brandenburgischen "Area 51" gar nichts interstellares mehr los sein soll, wollten wir nicht glauben. Und hier haben wir den Beweis:



Na, nichts gesehen? Dann noch einmal mir Spezialfilter. Gruppenbild mit Dame:



Und dann war da noch ein Außerirdischer:



Nein … nicht der. Der ist sowieso von einem anderen Stern. Gemeint war der hier:



Der wollte nur noch einmal "nach Hause telefonieren".



Glücklich und zufrieden – und auch ein wenig ausgekühlt – flohen wir vor dem jetzt einsetzenden Regen in die wenige Kilometer entfernte "Alte Fischerhütte". In dem rustikal und sehr liebevoll eingerichteten Restaurant machte sich sofort Wohnzimmeratmosphäre breit.





Wir sind es nicht anders gewöhnt, als dass der Einfall einer Horde hungriger Biker die Küchen der kleinen Restaurants an ihre Kapazitätsgrenze bringt. Und so mussten wir eine Weile warten, bis wir unser Essen bekamen. Aber dafür schmeckten die selbstgemachten Bratkartoffeln umso besser.





Nach ausgiebigem Mahl machten wir uns wieder auf den Weg. Der Regen hatte sich verzogen und jetzt kam sogar ab und zu die Sonne ein paar Mal hervor und begleitete uns bei der Umrundung des Scharmützelsees auf schmalen Asphaltbändern. Über Wendisch Rietz und Reichenwalde ging es weiter über Storkow (Mark), Bugk, Kehrigk, Märkisch Buchholz nach Teupitz, wo Spritfassen angesagt war.





Danach ging es vorbei am Teupitzer See, Großer Wünsdorfer See und Mellensee, um über Sperenberg, Trebbin, Ahrensdorf und Hennickendorf nach Dobbrikow zu gelangen, wo uns der berühmte Apfel-Walnuss mit und ohne Sahne erwartete. Und wieder gab es einen offiziellen Akt: Jörg und Ralf wurde das verdiente "Goldene Band" verliehen.









Wegen der fortgeschrittenen Stunde kürzten wir die geplante Route etwas ab. Das letze Stück des Weges führte uns so auf bekannten Pfaden über Rieben, Zauchwitz, Stücken, Fresdorf und Tremsdorf und über eine Umleitung nach Saarmund und auf die A115, die uns wieder zur Brücke brachte.





Tja … und dann war da noch etwas … um es österlich zu sagen: suche den Fehler auf diesem Bild:



Richtig! Das fehlende Rücklicht liegt jetzt auf der Autobahn. Irgendwie war es der roten Laterne heute wohl zuviel! Ist das jetzt ein gutes Omen für die Saison? ;-)

Aber wie auch immer: die ersten 271 km sind geschafft und das Jahr hat für uns sicher noch einiges in petto!

Bis dahin!

Gruß Ron