Bollewick 03.04.2011

Also wenn das kein Saisonauftakt nach Maß war! 18 Maschinen und ebenso viele fröhliche Leute, knapp 220 km bei schon sommerlichen Temperaturen und durchgehend sonnigem (manchmal leicht verschleiertem) Himmel, eine schöne Fahrstrecke und -last not least- eine knitterfreie Heimkehr. Das heißt, einer musste schrauben aber auch dessen Mopped schaffte den Heimweg sicher.

Morgens in Kremmen waren wir noch einer mehr. Aber dieser Herr hier links wollte einfach nicht mit. Er faselte da etwas von beruflichen Verpflichtungen oder so. ;-)



Der Rest bereitete sich mit einer kleinen Stärkung und diversen Tassen Kaffees (die Nachbarin vom Nachbarn hat sich sehr über den ungewohnten frühen Umsatz gefreut) auf die Tour vor.







Wie im letzten Winter im Forum besprochen, gab es zwei Neuerungen. Die erste davon sorgt dafür, dass ich jetzt auch problemlos die Teilnehmer aufzählen kann. Denn seit diesem Jahr darf bei uns nur mitfahren, der sich in die „Notfallliste“ einträgt. Also es waren dabei:

Beatrice und Michael, Bianca und Stefan, Luba, Maija, Boris, Detlev, Frank, Freerk, Martin, Martin, Mathias, Matthias, Michael, Ralf, Ralf und meiner Einer. So etwas hatten wir auch noch nicht: die Herren waren diesmal mit ihren Vornamen ein wenig einfältig: jeweils zwei Michaels, Martins, und Ralfs waren dabei. Und wäre da nicht ein übrig gebliebenes "t", hätten wir auch noch zwei Mathias' gehabt. ;-)

Auch wenn wir den Tag gemütlich angingen und mit einiger Verspätung starteten, war es umso erhebender, endlich die Rösser zu besteigen und vom Platz zu reiten.





Also verließen wir Kremmen.





Es zog uns nach Norden. Zunächst noch auf breiteren Straßen,





die sich aber bald verschmälerten.









Die tierischen Streckenposten ließen sich um diese Zeit noch nicht aus der Ruhe bringen.



Schon nach einer knappen halben Stunde legten wir den ersten Stopp ein.





Denn dies war die zweite Neuerung in dieser Saison: die Einreih-Pause. Wenn neue Leute in der Gruppe sind, soll gleich zu Beginn Manöverkritik als offener Austausch geübt werden. Aber ganz so viel gab es gar nicht zu kritisieren. Offenbar klappte es in der Gruppe ganz gut.

Also genossen wir noch ein wenig die kurze Pause,





bevor es uns weiter nach Nord-Westen zog. Über Alt-Ruppin, Neu-Ruppin, Gühlen-Glienicke, Flecken Zechlin, Zempow, Buschhof, Sewekow, Priborn und Karbow ging es durch die Müritz zu unserem Ziel





In Bollewick angekommen, verstauten wir die Moppeds auf dem benachbarten Parkplatz und passierten die Scheune. Die Bollewicker Scheune ist mit ca. 125 Metern Seitenlänge die längste Feldsteinscheune Deutschlands.





Auf zwei Etagen beherbergt sie auf knapp einem Hektar Ausstellungsfläche Kunstwerkstätten, Händler, Gastronomie und sogar einen kleinen Hotelbetrieb.

Aber zunächst ließ uns das kalt und wir steuerten einen gegenüberliegenden Imbiss an. Die Preistafel ließ keine allzu große Auswahl zu und so landeten wir alle irgendwie bei der Bio-Wurst. Mal mit (Bio-) Kartoffelsuppe, mal mit (Bio-) Kartoffelsalat. Bei den Getränken war es ganz ähnlich. Viel gab es nicht und so machte sich schnell der leicht säuerliche Geschmack der naturtrüben (Bio-) Apfelsaftschorle breit. Also rundum gesund. ;-)





Dann machten wir uns auf, die Scheune von innen zu erkunden.











Bei einem kleinen Einkauf bei der Glaskunsthändlerin, mussten wir noch erfahren, das wir ihr „vorhin schon heftige Schmerzen bereitet“ hätten. Es stellte sich heraus, dass sie selbst ehemalige Bikerin ist. Und so tut es natürlich jedes Mal weh, wenn man bei solch schönem Wetter eine Gruppe Motorräder auf den Parkplatz auffahren sieht. Wir trösteten sie noch mit einem kleinen Extra-Umsatz und sammelten uns vor dem Gebäude.





Es ging zurück zu unseren Maschinen



und wir traten den Heimweg an. Der führte uns noch ein schönes langes Stück durch die südliche Müritz.





Als wir schließlich in Rheinsberg eintrafen, nahmen wir sofort unseren „Stamm-Parkplatz“ am Kronprinzendenkmal in Beschlag. Zu unserer Futterluke für Kaffee, Eis und Kuchen hatten wir es nicht weit. Also schlugen wir den Weg ein,



während unsere Rösser es sich zu Füssen des jungen Friedrich gemütlich machten.



Glücklicherweise hatte man im „Ratskeller“ schon mit entsprechendem Andrang gerechnet. Jedenfalls fanden sich ganz problemlos mehrere Tische für unseren großen Haufen. So verteilten wir uns auf der gesamten Terrasse.











Mit jetzt etwas dezimierter Gruppe (ein paar wollten früher nach Hause) starteten wir zur letzten Etappe.



Wir verließen Rheinsberg in Richtung Menz.



Auf einem schönen und kurvenreichen Stück durch den Wald konnte man noch einmal Gas geben,



bevor wir auf die ziemlich langweilige B96 einscherten.





Eigentlich war ja geplant, dass wir diese Straße (die wir normalerweise strikt meiden) schnell wieder in Richtung Meseberg verlassen wollten. Aber die Bauwut der Gemeinden machte uns einen Strich durch die Rechnung. Die Anfahrt nach Meseberg wäre eine Sackgasse geworden und so blieben wir auf der B96, fuhren in Löwenberg auf die B167 und von Herzberg in Richtung Kremmen. Uns ist damit noch ein kleines Stück „schöner Strasse“ abhanden gekommen, das wir mit den doofen Bundesstrtassen ersetzen mussten. Aber was solls? Es wäre ja kaum auszuhalten gewesen, wenn der Tag weiter so perfekt verlaufen wäre. ;-)

Jedenfalls trafen wir noch recht munter in Kremmen ein. Eine gut gefüllte Scheune erwartete uns.





Bei einer Schlußrunde mit Spezi, Schorle und anderem kühlen Nass ließen wir die Tour und den Tag ausklingen.

Fazit: super Tour, super Leute, super Stimmung – was will man mehr?!

Tja und jetzt muss ich mich wohl daran machen, die Liste zu verbrennen. ;-)

In diesem Sinne: bis zum nächsten Mal!

Mehr Bilder gibt es wie immer in der Gallery meiner Homepage.

Gruß Ron