Tagebau Jänschwalde 01.05.2011

Der gleißende Sonnenschein hat die frischen Temperaturen zwar nicht ganz wettgemacht aber unterm Strich war es perfektes Fahrwetter!

Mit dabei waren morgens an der noch mäßig gefüllten Brücke: Ina und Ralf, Jessy und Frank, Maija, Martina und Enrico, Yvonne, Detlev, Jörg, Matthias und meiner Einer.

Zum Morgenkaffee gab es gleich wieder die Vernichtung der alten Anmeldelisten. ;-)













Und dann ging es auch schon los. Wir mussten pünktlich starten, denn diesmal galt es 349 Kilometer zu bewerkstelligen.



Über die A115 ging es bis zur Ausfahrt Drewitz









und dann weiter Richtung Süd-Ost über Ahrensdorf, Siethen, Thyrow, Nunsdorf und durch Zossen.















Und dann wurde es auch schon Zeit für die "Einreih-Pause".





Offenbar gab es nichts zu beklagen, also ging es in der gleichen Aufstellung weiter. Vorbei am Motzener- und Teupitzer See drehten wir weiter nach Süden ab. Die leuchtenden Rapsfelder begleiteten dabei unseren Weg.





Ab und zu mussten wir dem Schienenverkehr die Vorfahrt lassen. Ärgerlich nur, dass die Taktung der Züge mitunter eine sehr lange Zwangspause verursachten.



Aber irgendwann gaben die Schranken den Weg wieder frei.





An einer Kreuzung kam von links ein großer Trupp anderer Biker. So waren wir eine Weile richtig gut mit Choppern durchmischt.



Aber schließlich haben wir sie doch hinter uns gelassen und so war die Piste wieder frei.







Hinter Gross Wasserburg legten wir an dem Rastplatz "Spreewaldberg" (man höre und staune!) eine weitere kurze Pause ein.





Und danach wurde es auch gleich ein wenig "Spree-waldig". Wir passierten ein paar Nebenarme der Hauptspree und kurvten durch Schlepzig, Petkamsberg, Krugau und Goyatz.



So langsam näherten wir uns über Lieberose und einem längeren Stück auf der B168 nach Peitz unserem Zielgebiet. Bei Jänschwalde passierten wir das gleichnamige Kraftwerk. Kurz darauf fuhren wir durch die Vorfeldberäumung des Tagebaus. Hier wird bereits der Wald gerodet, damit die Abraumbagger in den nächsten Jahren dem Gelände den Rest geben können.



Wir waren an unserem Ziel angekommen und nahmen den Tagebau, der irgendwie an eine Mondlandschaft erinnerte, in Augenschein.





Das Gelände wird weiträumig aufgebaggert, um an das in einer Tiefe von etwa 45 – 90 Metern liegende Kohleflöz mit einer Stärke von 8 – 12 Metern heranzukommen.



Täglich werden hier etwa 60.000 Tonnen Braunkohle gefördert, die unmittelbar zu dem am Horizont sichtbaren Kraftwerk Jänschwalde transportiert wird. Dort wird sie zermahlen und mit einer riesigen Turbine trockengepustet, um anschließend als Kohlestaub verbrannt und damit verstromt zu werden.

Als dieses Fördergebiet im Jahr 1972 aufgerissen wurde, musste zunächst vier Jahre lang das Grundwasser gehoben (abgepumpt) werden, bevor mit dem eigentlichen Kohleabbau begonnen werden konnte. Die für den Abbau genehmigte Menge reicht bis ins Jahr 2021. Aber die Betriebsgesellschaft Vattenfall Europe Mining arbeitet bereits an den neuen Plänen zur Erschließung des Geländes "Jänschwalde Nord", dem erneut drei bewohnte Ortschaften weichen müssten. Von den ganzen Umverlegungen der Bundestraßen und Eisenbahnlinien ganz zu schweigen.

Wir genossen den Ausblick noch eine Weile



und erschlauten uns an den Schautafeln,







bevor wir uns wieder unseren wartenden Rössern zuwendeten





und uns auf den Weg machten.







Dabei nahmen wir zunächst wieder den Weg durch das Vorfeld. Diesmal kam uns allerlei lustiges Volk entgegen. ;-)









Wir scherten auf das wegen des Tagebaus neu verlegte Stück der B97 ein und passierten noch einmal die Abraum-Bagger (rechts am Bildrand hinter dem Rapsfeld).



Inzwischen war es schon fast 14 Uhr und das Magenknurren hatte schon beinahe die Phonstäre unserer Motoren. Also gaben wir Gas, um zur eingeplanten Futterluke zu kommen.







Über Döbbrick, Dissen, Fehrow und Schmogrow erreichten wir den Bismarckturm, in dessen Nachbarschaft ein Gartenlokal liegt. Leider gibt es hier das Essen nur vom Imbiss. Deshalb mussten wir die kulinarischen Ansprüche mächtig nach unten schrauben. Aber immerhin ging es einigermaßen schnell (bis auf die zwei vermissten Bratwürste).







Gestärkt und leicht ermattet machten wir uns auf den Heimweg. Das, was wir auf der Anfahrt im Zick-Zack-Kurs zurücklegten, lag jetzt etwas langweiliger aber dafür zügiger als Wegstrecke vor uns. Über Byhleguhre-Byhlen, Straupitz und Neu Zauche folgten wir der L51 nach Lübben (Spreewald), wo wir noch einen Tankstopp einlegten.

Danach ging es ein gewaltiges Stück auf der B115 über Prierow, Golssen und Klein Ziescht nach Baruth/Mark, bevor wir weiter der Nachmittagssonne gen Westen entgegen nach Luckenwalde, Berkenbrück und schließlich zum Kaffeestopp nach Dobbrikow einfielen.

Dort gab es den gewohnten A/W+/-S und andere leckere Dinge zu Kaffee, Selters (mit eher weniger Sprudel als nötig) und Sprite (mit eher mehr Lippe als nötig). ;-)





Der Schlussspurt (menno, wie ich diese drei "S" hasse) führte uns dann auf bekannten Pfaden über Rieben, Stücken, Fresdorf, Tremsdorf, Saarmund und Philippsthal auf die A115, die uns wieder nach Berlin brachte.

Die vermutete Fülle an der Brücke hielt uns davon ab, dort noch einmal einen Stopp einzulegen und so machte sich dann jeder auf den Heimweg.

Nach 349 Kilometern, die uns diesmal in den tiefen Süd-Osten Brandenburgs führten, ging wieder eine tolle Tour zu Ende, die zügig und bei bester Laune zurückgelegt wurde.

Bis zum nächsten Mal!

Gruß Ron