Falknerei Burg Wredenhagen 15.05.2011

Na ja, irgendwann mussten wir ja mal in die Wetter-Falle tappen – und was wäre eine Saison denn ohne wenigstens eine richtige feuchte Husche? ;-)

Aber der Reihe nach: morgens in Kremmen war die Welt noch in Ordnung. Das heißt so richtig in Ordnung war sie dann doch nicht, denn aus dem erhofften Frühstück wurde nichts. Zwar gab es Kaffee und Kuchen aber Brötchen standen um halb Zehn noch nicht auf der Karte.

Also beließen es Belinda und Thomas, Maija, Manuela und Peter, Yvonne, Bernd, Chris, Hajo, Ralf und ich es bei einer Tasse Kaffee und wir nahmen uns vor, zwischendurch einen Imbiss-Stopp einzulegen.







Bei durchwachsenem Himmel lichteten wir die Anker und setzen unsere Segel gen Norden.









Über Herzberg, vorbei am Vielitzsee, Lindow (Mark) und Baumgarten ging es weiter nord-östlich.







Wir passierten Schloß Meseberg, das Gästehaus der Bundesregierung. Dementsprechend imposant der Sicherheitszaun davor.





Kurz darauf erreichten wir Gransee. Das Links-Einbiegen auf die stark befahrene B96 war etwas mühsam.



Kurz darauf bogen wir auf die Shell-Tankstelle ab, um hier den kurzen Imbiss-Stopp einzulegen.







Gestärkt ritten wir wieder vom Hof



und kurvten gleich hinter der Stadt auf schönen schmalen Sträßchen.









Und immer wieder trafen wir auf die schwach motorisierten Biker. ;-)



Wir berührten Fürstenberg/Havel knapp, um danach gleich wieder die passenden Asphaltpfade zu suchen.







Am Plätlinsee legten wir eine weitere kurze Pause ein.









Bis zu unserem Ziel war es jetzt nicht mehr weit. Wir schraubten uns im Zick-Zack-Kurs durch das südliche Ende des Müritz-Nationalparks vorbei an Neu Canow, Diemitzer Schleuse, Schwarz, Buschhof und Kieve. Und wie ein Omen gab es auch die erste Berührung (zumindest fast) mit einem Raubvogel (am Ende des Videos).



Wenige Minuten vor 13.00 Uhr erreichten wir unser Ziel die Burg Wredenhagen. Dabei handelte es sich einst um eine Grenz- und Schutzburg, die 1284 als "Novum Castrum Wenden" (Neue Wendische Burg) erstmals urkundlich erwähnt wurde. Heute beherbergt sie eine Schule. Im Burghof warteten schon die gefiederten Kameraden, die uns ihre Kunststücke zum Besten geben wollten.



Also nahmen wir auf den Bänken Platz





und überließen dem Falkner Markus Hammer die Bühne.

















Und hier das ganze live:



Wir erfuhren eine ganze Menge über Familie der Greife und im Gegensatz zur Premiere vor knapp vier Jahren klappten die Flugvorführungen diesmal sehr gut.

Nach der Show erkundeten wir noch ein wenig das Gelände,









bevor uns der Hunger weiterzog. Wir fuhren etwa zwei Kilometer zurück, weil dort der Vorgarten eines Cafés zur Rast einlud. Und auch zu Mittag hatte man einiges im Angebot und so wurden wir bestens versorgt.









Aber mit der Zeit hatten uns leider die dunklen Wolken aus dem tiefen Westen eingeholt und zogen sich bedrohlich zusammen.



Tja … und nun kam, was kommen musste: als wir uns wieder auf den Weg machen wollten fing es an zu schütten und wir spurteten los, um dem Regen davon zu fahren. Schließlich kam die Wetterfront aus Nord-West und wir wollten wieder nach Süd-Ost. Also düsten wir los und brauchten dann doch eine ganze Weile, bis wir wieder trockene Straßen unter den Pneus hatten.

Dergleichen konnte man von unseren Klamotten nicht behaupten und so kehrten wir in Rheinsberg in den Ratskeller ein und wärmten uns bei Kaffee und Kuchen auf. Ich glaube, auch dies war eine Premiere, dass wir mal nicht auf der Terrasse saßen.



Während der Kuchen ganz lecker war, wartete der Kaffee mit einer leicht gespaltenen Persönlichkeit auf: einerseits war er angenehm erwärmend aber andererseits war er grottendünn. Wir ließen ihn zurückgehen und die Ersatzlieferung zeigte sich auch kaum stärker. Aber immerhin: wir mussten ihn nicht bezahlen (eine angenehm professionelle Einstellung der Wirtsleute) und so war diese Kaffeepause wohl die günstigste, die wir je hatten (noch eine Premiere).

Als wollte sich Petrus einen Spaß mit uns machen, kehrten wir bei gleißendem Sonnenschein zu unseren Moppeds zurück, die wie immer zu Füßen des Kronprinzen ausruhen durften.



Und den Rest des Weges blieb es dann auch wieder trocken.

Weil wir aber noch immer ziemlich durchgefroren waren, improvisierten wir in der Streckenwahl ein wenig und nahmen einen kürzeren Weg nach Gransee, wo wir auf derselben Tankstelle diesmal Sprit anstelle von Brötchen fassten.

Danach ging es dann auf direktem Weg über die B96 nach Hause. Löwenberg, Teschendorf und Nassenheide hießen die Ortschaften, die wir noch passierten, bevor wir über den Zubringer und die Stadtautobahn jeder nach Hause fuhren. Und der Schreck in der Abendstunde, den mir ein böses kleines schwarzes Auto auf der B96 bereitete, ist auch schon fast wieder vergessen. *zitter*

Trotz der Wetterkapriolen (die zum Biker-Leben einfach dazu gehören) war es wieder eine schöne Tour, die mit netten Leuten und in bester Stimmung auf etwa 250 km zurückgelegt wurde.

Und zu Hause angekommen lernt man dann auch wieder die heiße Dusche so richtig schätzen! ;-)

Bis zum nächsten Mal!

Gruß Ron