Ritter Kahlbutz 30.10.2011 |
Wie wir ja schon in den letzten Wochen feststellen konnten, scheint der Herbst wirklich das wieder gut machen zu wollen, was der Sommer verzapft hat: auch heute hatten wir wieder ein super Wetter und bei den warmen Temperaturen war auch das Essen wieder im Freien möglich.
|
Bei strahlend blauem Himmel nahmen wir schließlich Aufstellung |
und lichteten die Anker. |
Vorbei am Bahnhof Wannsee |
und über die Königstrasse |
fuhren wir über die Glienicker Brücke |
nach Potsdam hinein, |
wo wir uns noch etwas durch den Stadtverkehr quälen mussten. |
Irgendwann hatten wir es geschafft und konnten durch das in herbstliche Farben getauchte Brandenburg düsen. |
Zunächst ging es auf der B273 in das Havelland hinein. Uetz, Paretz, Roskow, Päwesin und Bollmannsruh hießen die nächsten Stationen. |
Bei Beetzseeheide drehten wir nach Norden und hier wurden die Pfade auch wieder ein wenig enger. |
Höchste Zeit für unsere "Einreih-Pause". |
Tja und der hier ist ein wenig vom Weg abgekommen. ;-) |
Als genug "eingereiht" war, ging es weiter. |
Über Nennhausen, Kotzen und Rhinsmühlen drehten wir hinter Landin nach Görne ab |
und gelangten zur "Kinderautobahn" getauften Strecke, deren Dimensionierung eher an eine Kart-Strecke erinnert. |
Es ging weiter über schmale Asphaltpisten in das Ländchen Friesack hinein. |
Jetzt war es nicht mehr weit bis zu unserem Ziel. Nach Giesenhorst, Dreetz und Neustadt (Dosse) erreichten wir Kampehl mit seiner kleinen Kirche, die einen ganz besonderen Gast beherbergt. |
Aber erst einmal hieß es in der unmittelbaren Nachbarschaft Essen fassen. Also suchten wir eine für unseren Tross von 23 Maschinen ausreichende Abstellfläche |
und nahmen den "Ritterhof" in Beschlag. |
Genau genommen hatten wir uns aufgeteilt. Ein paar Leute waren in einen benachbarten Gasthof marschiert. Dieses Unterfangen war auch lohnenswert, weil es so mit dem Essen wesentlich schneller ging als sonst. So konnten wir bald aufbrechen, |
um der Kirche unseren Besuch abzustatten. |
Wir sammelten uns vor der Tür und betraten dann den kleinen Raum, in dem dieser Genosse hier nicht wirklich seine letzte Ruhestätte gefunden hat: |
Das ist die "verlederte" (natürlich mumifizierte) Leiche des Christian Friedrich von Kahlbutz (6. Mai 1651 3. November 1702). Und von ihm wird die folgende Geschichte erzählt: der märkische Edelmann hatte sich in der Schlacht bei Fehrbellin 1675 große Verdienste erworben. Bei der Schlacht vermochte es ein kleines brandenburgisches Heer die ihnen gegenüberstehende schwedische Übermacht vernichtend zu schlagen. Damit wurde der militärische Aufstieg des vorher eher unbedeutenden Brandenburg-Preußens begründet.
|
warfen sich förmlich in den Staub |
um daraus als Träger des Güldnen Bandes erhoben zu werden. |
Die schon tief stehende Sonne in der gerade heute begonnenen uhrentechnischen Winterzeit mahnte uns zur Weiterfahrt. |
Wir folgten der B167 ostwärts und drehten noch einmal auf eine Nebenstrecke ab. |
Bei Fehrbellin legten wir einen Tankstopp ein. |
Hier berieten wir die Weiterfahrt und entschieden uns, anstelle der Brücke lieber Kremmen als Schlusspunkt der Tour anzusteuern. Also nahmen wir den direkten Weg, der nur durch eine Baustelle noch einmal etwas idyllischer wurde. |
Und auch wenn es die Temperaturen nicht taten, so hinterließ doch das Bild der in flachen Nebel gehüllten Felder des Ruppiner Landes einen herbstlichen Eindruck. |
Bald war Kremmen erreicht. Ein Dorffest verhinderte allerdings die Vorfahrt bis an die Bikerscheune. |
So ließen wir die Tour dann noch im Hellen und bei immer noch angenehmen Temperaturen ausklingen. |
Es war ein Saisonabschluss nach Maß! Mit 23 Maschinen gab es noch einmal einen letzten Auftrieb, der vor allem den Bruchstrichfahrern hoffentlich so viel Gemütsruhe beschert hat, dass sie die lange Pause bis zum nächsten Frühling unbeschadet überstehen, wenn dann wieder zum Saison-Start aufgerufen wird.
|