Ablager-Haus 04.11.2012 |
Auch wenn es insgesamt wärmer war als letzte Woche zum Saisonabschluss, ließ der diesige Himmel etwas von der dunklen Jahreszeit erahnen, die jetzt auf uns zu rollt.
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Also legten wir ab |
und düsten über die A115 aus Berlin hinaus. |
Wir nahmen die Abfahrt Drewitz, |
die uns auf ländlichere Wege führte. |
Und auch diesmal das gewohnte Bild: Baustellen. |
Wir fuhren über Philippsthal, Saarmund, Langerwisch und Michendorf nach Caputh, |
wo wir auf der Fähre über die Havel setzten. |
Allerdings war sie uns vor der Nase weggefahren. Uns bescherte das eine erste kurze Pause. |
Das Jubiläum der Fähre |
reicht lange nicht in den Zeitraum, der es uns auch heute wieder angetan hat. ;-)
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Und so ging es dann auf hohe See. |
Am anderen Ufer angekommen, ging es weiter nach Norden. |
Und irgendwie scheint auch diese Bild sehr vertraut: eine kleine Kehre |
Denn der Abzweig war nicht ganz so leicht zu finden, der uns wieder auf die ganz schmalen Straßen führen sollte. |
Hier machten wir dann endlich die erste "richtige" Pause. |
Die etwas unruhigen Fahrstreifen warteten schon auf uns |
und so stellten wir uns ihnen. |
Man kann schon sehen, dass die Plattenwege unter dem Wetter (und vermutlich auch unter ein paar Landwirten) gelitten hatten. Tja und so "litt" dann auch einer unserer Mitfahrer. Hier kann man sehen, dass sich die Gruppe gerade auseinanderzieht. |
Was da genau passiert ist, sollte der Betroffene besser selbst berichten. Aber auch diesmal so viel vorweg: es hat niemand ernsthaften Schaden davongetragen.
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Die Wege waren immer noch sehr mühsam. Zuweilen ging es nur im Schritttempo vorwärts. |
Umso angenehmer war es, endlich wieder festen Untergrund zu spüren. |
Wir fuhren durch das Westhavelland und passierten Phöben, Deetz, Schenkenberg, Grebs, Prützke, Rotscherlinde, Lucksfleiss, Golzow, Klein- und Groß Briesen. |
Vorbei am kleinen Fernsehturm (der in einem Vorgarten steht), erreichten wir hinter Steinberg und Herrenmühle die Stadt Ziesar, unser heutiges Ziel. |
Auch wenn wir hier schon mehrfach die gleichnamige Burg und den namengebenden See (für alle Nicht-Brandenburger: der Name und seine Aussprache leitet sich aus den slawischen Worten "Zi-e-Sar" ab und heißt so viel wie "hinter dem See") besucht haben, hatten wir doch nie dieses Haus richtig zur Kenntnis genommen: |
Und dessen Bauherr war niemand Geringeres als König Friedrich II. höchstpersönlich!
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Klar, dass das im "Friedrich-Jahr" mit einer kleinen Ausstellung gewürdigt wird. Die Schautafeln stehen unmittelbar vor dem Gebäude. |
Allerdings gab es da einen kleinen Schönheitsfehler, und der steht gleich in der Nachbarschaft: |
Wie die Jahreszahl über dem Fenster verrät, |
wurde dieses Haus im selben Jahr errichtet. Und dessen Bauherr, war niemand anderes, als besagter Baumeister Wilhelm Blanckenhorn. Er konnte sich diesen Bau von dem großzügigen Honorar leisten, das er vom König für die Errichtung dessen Domizils erhielt.
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wobei uns der Schatten des alten Herrn stets fogte. |
Nach nicht allzu langer Wartezeit (diesmal musste ich am längsten aushalten), war der Tisch dann gut gedeckt |
und wir ließen es uns schmecken. |
Gesättigt konnten wir dann wieder unserer Wege ziehen. |
Das geplante Waldstück zum "Mittelpunkt der DDR" ließen wir allerdings aus. Von feuchtem Laub und matschigen Straßen hatten wir heute erst einmal genug. So fuhren wir über Buckau, Görzke, Dangelsdorf, Schmerwitz, Klein Glien, Bergholz, Kranepuhl und in Mörz vorbei an der Kirche mit der ältesten Glocke in Brandenburg (aus dem 13. Jahrhundert und noch immer in Gebrauch) nach Linthe, wo es dann bald hinter Schlalach, Deutsch Bork und Alt Bork sowie Schäpe, Salzbrunn und Wittbrietzen auf den schönen Plattenweg nach Dobbrikow ging. |
In der Scheune angekommen, |
erklärten wir die Tour sofort als offiziell beendet. Nur so war es möglich, von einer "regenfreien" Tour zu berichten. Denn während wir es uns im Inneren gemütlich machten, |
benetzte ein feiner Regen die verwaiste Terrasse. |
Bei AW+/-S und heißem Kaffee, Schokolade und was auch immer, ließen wir den Tag ausklingen und danach fuhr jeder direkt nach Hause.
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