Polen 12.10.2014
Wie immer, wenn sich die Saison dem Ende zuneigt und ein milder Herbst-Tag zu einer Tour einlädt, gibt es für die Berlin-Brandenburg-Biker kein Halten: 19 Leute auf 17 Maschinen wollten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen und trafen sich morgens an unserem Treffpunkt Süd-Ost, dem Bakersdrive in Adlershof.
Mit dabei waren Britta, Claudia, Gabriela und Nils-Ove, Karin und Jörg, Andreas, Bernd, Bernd, Christian, Martin, Matthias, Mirko, Ralf, Reiner, Richard, Ronald, Xavier und meiner Einer.
Nach Brötchen und Kaffee lichteten wir die Anker und machten uns auf den Weg in Richtung Osten.
Über Schmöckwitz, Neu Zittau und Burig führte uns die Route zunächst in die Spree-Auen, die mit ihren kleinen Kurvenstrecken das Biker-Herz schnell höher schlagen ließen. Bei Mönchwinkel mitten im Spreetal legten wir unsere Einreihpause ein.
Viel gab es aber nicht "einzureihen" und so konnte es bald weitergehen. Auch wenn die Sonne sich bis auf ein paar wenige Strahlen heute nicht blicken ließ, genossen wir doch die herbstliche Landschaft.
Hinter Kienbaum stießen wir auf die B1, der wir (entgegen unseren sonstigen Gewohnheiten) ein gutes Stück bis zur polnischen Grenze bei Küstrin mit seinen alten Festungsmauern folgten.
Begleitet von den vielen Roaming-SMS-Grüßen der verschiedenen Handy-Provider fuhren wir weiter nach Polen hinein. Es ging über Sarbinowo und Chwarszczany (na, wer kann das aussprechen?) nach Nord-West. Mittendrin folgte eine zweite kurze Pause.
Weiter über Boleszkowice und Witin drehten wir in Mieszkowice nach Westen.
Bald darauf erreichten wir wenige hundert Meter vor der Oder im Ort Stare Lysogorki unsere heutige Mittagstation.
Als hätte man uns erwartet, fanden wir alle an einer großen Tafel Platz.
Mit dem Essen klappte es relativ schnell. Aber ehrlich gesagt hatte ich den Laden in besserer Erinnerung. Das Essen war nicht so der Renner. Der günstige Preis van ca. sieben Euro tröstete zwar ein wenig darüber hinweg. Aber die - bzw. das eine Klo war echt unterirdisch. Aber immerhin wurden wir satt
und so konnte es wieder Richtung Heimat gehen.
Praktisch entlang der Oder (die aber kaum zu sehen war) fuhren wir vorbei am Kriegsdenkmal (Panzer) über Siekierki, Stara Rudnica und Stary Kostrzynek nach Osinow Dolny (Niederwutzen), wo wir die Tanks noch einmal voll machten und ein paar andere Einkäufe erledigten. So konnte es wieder in die Märkische Heimat gehen.
Wir drehten noch einmal nach Norden, um hinter Oderberg ein paar Kurven zu räubern.
Hinter Eberswalde und Lichterfelde kamen wir schließlich nach Altenhof, wo wir auf den Waldweg entlang des süd-östlichen Ufers des Werbellinsees einbogen und so zu dem kleinen Wald-Café kamen. Unsere Meute von 19 Kaffee-Durstigen brachte die Wirtin aber nicht aus der Ruhe. Schnell wurde noch ein Tisch und ein paar Stühle heran gebracht und so konnten wir es uns hier gemütlich machen.
Nach Kaffee und Kuchen gab es auch heute wieder einen feierlichen Akt zu vollziehen: Bernd, Martin und Matthias wurden in den Orden vom Güld'nen Bande aufgenommen.
Dann hieß es noch schnell die Rechnung begleichen,
bevor wir bei leichter Dämmerung zunächst über den Waldweg weiterfuhren,
und kurz darauf auf die "Achterbahn" gelangten.
Allerdings haben wir dann später beschlossen, dass wir dieses Straßenstück jetzt ganz offziell umtaufen werden: denn nach fast einjähriger Bauzeit hat man hier nicht nur die Asphaltdecke erneuert, sondern auch noch einige der tollen Hügel eingeebnet. Wo man früher also wahrhaftig "abheben" konnte, bleibt jetzt nur noch ein leichtes "Lüpfen". Und um im klassischen Sprachgebrach zu bleiben, heißt diese Strecke ab jetzt also ganz amtlich "Walzerbahn"! ;-)
Wir passierten noch Groß Schönebeck, Liebenwalde, Kreuzbruch, Zehlendorf und Wensickendorf,
bevor wir in Mühlenbeck auf dem Aldi-Parkplatz unsere "Tschüss-Pause" einlegten (komischer Name aber es war eine Wort-Schöpfung sozusagen "à la francais"). Als machten wir dem Namen Ehre uns sagten schon einmal "Tschüss".
Auf dem Weg nach Berlin hinein verlor sich dann die Gruppe und der Ausflügler-Verkehr tat sein Übriges, dass am eigentlichen Endpunkt (Louis in der Holzhauser Straße) nur noch zwei Motorräder ankamen.
Alles in allem eine schöne Herbst-Tour von 268 trockenen Kilometern, die bei zwar bedecktem Himmel und kaum Sonnenschein zurückgelegt wurden, dabei aber bei allerbester Laune der ganzen Truppe einen schönen Sonntag bereitete. So kann der Herbst weitergehen!
Bis zum nächsten Mal!
Gruß Ron