Uckermark 05.03.2015
Das war doch mal eine interessante "Winter"-Tour. ;-) Bei bis zu 19 Grad und einem anhaltenden, gleißenden Sonnenschein düsten wir heute über 225 km auf überwiegend sauberen Straßen (dank des Regens in den letzten Tagen) in die Uckermark.
Aber die Tour hatte auch einige Besonderheiten. ;-)
Zunächst einmal testeten mit Britta, Daniela, Ina und Ralf, Sandra und Benno, Arno, Berni, Clemens, Frank, Hans, Hans-Peter, Heiko, Jörg, Marian, Martin, Martin, Patrick, Ralf, Richard, Ronald, Ulrich, Uwe und mir insgesamt 24 Leute auf 22 Maschinen den neuen Treffpunkt Bakersdrive in Reinickendorf. Das waren deutlich mehr Leute, als vorher angemeldet waren. (Hoffentlich wird das keine neue Sitte.)
Es gab also erst einmal Kaffee und Brötchen.
Als es dann losgehen sollte, musste zunächst ein wintermüder Harley-Akku wieder zum Leben erweckt werden (hier vorne links).
Das war ein lustige Geschichte: als wir so ratlos herumstanden, tauchte auf einmal eine Frau auf, die tröstlich sagte, dass sie uns beobachtet habe und nun wissen wolle, wie sie uns helfen könne. Ihr Mann könne das alles richten. Dieser Hinweis passte zwar so gar nicht zum Frauentag aber wenige Minuten später kehrte sie mit einem Starthilfekabel zurück und schon lief das Milwaukee-Eisen wieder.
Derweil ermattete eine Honda-Dame. Hier steht sie noch (hinten Mitte):
Und hier liegt sie auch schon.
Tja
auch bei 0 km/h kann man manchmal wahnsinnige Schräglage haben. ;-)
So verzögerte sich der Start um etwa eine halbe Stunde. Aber wir hatten genug Zeit, denn es sollte ja eine "kurze" Wintertour werden. So legten wir ab. Allerdings blieb dabei besagte Honda-Lady auf der Strecke: der Kill-Schalter machte ihr den Garaus und ihr Pilot kannte diesen lustigen Knopf wohl noch nicht.
Wir kämpften uns durch das nördliche Berlin,
bis wir es bei Glienicke/Nordbahn in Richtung Schönfließ verlassen konnten. Endlich kamen wir auf freies Feld.
So schraubten wir uns durch das Mühlenbecker Land, Wensickendorf, Zehlendorf, Kreuzbruch, Liebenwalde, Hammer und durch die Böhmer Heide weiter über Groß Schönebeck und durch die Döllner Heide auf einem ziemlich langen, geraden Stück auf der L100 hoch in den Norden. Hinter Gollin legten wir unsere Einreihpause ein.
Es gab auch einiges "einzureihen". So einige Manöver hatten nicht recht geklappt und auch mit den Abständen lief es nicht ganz so gut. Außerdem hatten wir einen Abriss. Aber per Handy war inzwischen klar, dass die vier verloren gegangenen Fahrer schon wieder auf dem rechten Weg waren. Das war in diesem Fall wörtlich gemeint, denn sie fuhren die Tour falsch herum. Aber immerhin: die Saison kommt ja erst und mit ihr jede Menge WarmUp-Termine, wo diese Kratzer schnell wegpoliert werden können. In guter Hoffnung setzten wir die Tour daher fort.
Nach wenigen Kilometern konnten wir endlich auf weniger breite- und weniger befahrene Straßen ausweichen. So wurden wir von der herrlichen Landschaft der sonnengefluteten Uckermark geschluckt.
Über Pinnow, Sternhagen, Zollchow, Strehlow und Potzlow kamen wir dann in der Nähe des "Mittelpunktes der Uckermark" zu dem Aussichtspunkt. Wir näherten uns ihm auf einem Plattenweg. Die beiden blau leuchtenden Jogger trafen wir dort wieder.
Wir genossen die wunderschöne Aussicht.
Wir erfuhren, dass die fehlenden Leute schon am Restaurant angekommen waren. Also nahmen wir die kurze Etappe zur Futterluke.
Noch einmal Gelegenheit, den Schaden vom Umfaller zu begutachten.
Nachdem wir uns satt gefuttert hatten wurde es eine ziemliche Diskussion mit der Bezahlung. So manch ein Mitfahrer war von der Tour so k.o., dass es ihm nicht aufgefallen war, dass er noch nicht bezahlt hatte. So musste die Kellnerin uns noch auf die Straße nachgelaufen kommen. Aber dann konnten wir wieder ablegen.
Wir fuhren über Groß- und Klein Fredenwalde, Willmine, Temmen, Ringenwalde und durch Friedrichswalde,
bevor wir östlich um den Werbellinsee kurvten, in der Hoffnung, bei Altenhof im Waldcafé zum selbigen einkehren zu können. Aber weit gefehlt. Eine größere Gesellschaft hatte das Café in Beschlag genommen und auch das herrliche Wetter tat sein Übriges, dass wir keinen Platz mehr finden sollten. Also fuhren wir weiter über den Waldweg nach Eichhorst.
Hier suchten wir weiter nach freien Plätzen, wurden aber erneut enttäuscht.
So düsten wir unplanmäßig noch einmal am Westufer des Werbellinsees nach Norden.
Doch auch in Wildau wollte man unser Geld nicht. Dafür wurden wir in Joachimsthal in der "Seerandperle" fündig.
Die Mühe, für etwa 18 Leute genügend Plätze zu finden hatte sich aber erübrigt. Urplötzlich halbierte sich die Gruppen und es blieben gerade noch neun Leute übrig. Noch so eine Sitte, die hoffentlich nicht wieder einreißt. Denn eine Tour sollte schon bis zum Ende mitgefahren werden. So gab es dann eine traute Runde,
in der die erste "Standeserhöhung" in diesem Jahr begangen werden konnte: Patrick hatte sich sein "Güld'nes Band" verdient:
Nachdem zum Schluss auch hier ein paar Diskussionen um die Bezahlung geführt werden mussten (diesmal waren wir aber unschuldig), traten wir die Heimreise an.
Über die Walzerbahn kamen wir zum zweiten Mal heute nach Groß Schönebeck und fuhren weiter über Klosterfelde und und Stolzenhagen. Kurz vor Zühlsdorf legten wir eine letzte Pause zur Verabschiedung ein.
Auf dem letzten Stück der Tour durch Summt, Mühlenbeck und Schildow nach Berlin löste sich die Gruppe dann auf und jeder fuhr in heimische Gefilde.
Es war ein schöner Ausflug, der einen guten Vorgeschmack auf die kommende Saison gegeben hat. Drücken wir die Daumen, dass uns das Wetter so treu bleibt!
Gruß Ron