Polen-Oderbruch 04.05.2015



Wie die Wetterfrösche es versprochen hatten, hielt das schöne Wetter bis zum späten Abend. So wurde es heute die erwartete Zwischendurch-Tour bei herrlichstem Sonnenschein!

Morgens in Adlershof trafen sich Claudia, Gabriela und Nils-Ove, Ioana, Joan, Karin und Jörg, Ben, Berni, Clemens, Gerald, Hans-Peter, Martin, Matthias, Matthias, Ralf, Ralf, Ronald, Xaver und ich.



So legten wir dann mit 20 Leuten auf 18 Moppeds ab.





Wir ließen die Stadt bald hinter uns und tauchten in die Spreeauen ein.







Hinter Schmöckwitz, Neu Zittau, Burig, Latzwall und Kirchhofen legten wir in Mönchwinkel unsere Einreihpause ein.







Es gab auch einiges zu besprechen. Nicht zuletzt das Erlebnis der letzten Woche sorgte heute für Gesprächsstoff. Bald setzten wir aber unsere Reise in den tiefen Osten fort.











Über Hangelsberg, Fürstenwalde/Spree, Berkenbrück, Briesen (Mark) und Rosengarten fuhren wir nach Frankfurt (Oder) ein, um dort die innerstädtische Grenze nach Polen zu passieren.







Auf der Landesstraße 31 fuhren wir durch Slubice, Drzecin, Pamiecin, Owczary und Górzyca bis kurz vor Kostrzyn.



Wie wir beobachtet haben, waren heute einige Läden geschlossen. Das lag daran, dass heute, der 3. Mai, ein Nationalfeiertag in Polen ist. Wikipedia sorgte für Aufklärung: am 3. Mai 1791 beschloss der damalige Sejm die erste Verfassung des Landes mit demokratischen Grundwerten. Nach der Verfassung der USA gilt die polnische als zweite demokratische Verfassung der Welt. In ihr wurden im Geiste der Aufklärung viele Freiheiten bestimmt (Bürgertum, Religionsfreiheit, Gewerbefreiheit, etc.), die den Nachbarn, die noch immer absolutistisch regiert wurden, nicht so ganz in den Kram passten. Die zweite Polnische Teilung unter der russischen Kaiserin Katharina der Großen und dem preußischen König Friedrich Wilhelm II. setzte die Verfassung dann außer Kraft.

Kurz vor Küstrin legten wir eine kurze Pause an der ehemaligen Festung ein, in der schon Friedrich II. als Gefangener seines eigenen Vaters einsaß.















Wir legten wieder ab,



um wenige hundert Meter weiter einen sehr frühen Tankstopp einzulegen.





So richtig lohnt sich der Preisunterschied ja nicht mehr. Mit vollen Tanks konnte es wieder in die Heimat gehen.







Wir fuhren über Manschnow, Golzow, Friedrichsaue, Zechin und Wollup läng durch das Oderbruch nach Letschin. Dort war im Schatten des Denkmals von Friedrich II. eigentlich die Mittagspause geplant. Aber leider hat der Gasthof "mangels Nachwuchs" seine Pforten geschlossen. So fuhren wir weiter nach Alt Lewin zu dem dortigen Gasthof



Also parkten wir die Maschinen



und machten es uns in der strahlenden Sonne gemütlich.



Der Saison entsprechend wurden viele Gerichte mit Spargel bestellt. Das ganze kam dann auch recht zügig auf die Tische und es schmeckte alles sehr gut.

So konnten wir uns bald wieder auf den Weg machen.







Neulewin, Heinrichsdorf, Beauregard, Neukietz, Altmädewitz, Neureetz, Neuranft und Neuenhagen hießen die nächsten Stationen, bevor wir das Oderbruch verließen und in den Barnim einfuhren. Selbstredend nahmen wir das kurvige Geläuf bei Oderberg unter die Pneus.







So gelangten wir hinter Liepe, Eberswalde, Britz und Buckow nach Altenhof, wo wir in das dortige Waldcafé einkehrten.



Und auch diesmal gab es einen feierlichen Akt: Ben erhielt sein "Güld'nes Band".





Über den Waldweg traten wir die Schlussetappe an.



Hinter Eichhorst ging es auf die Walzerbahn, der ehemaligen "Achterbahn". Hier sieht man, was von den früheren Hügeln übrig geblieben ist. Sie waren einst so hoch, wie die seitlichen Ränder es noch andeuten.



Auf bekannten Pfaden näherten wir uns über Groß Schönebeck, Böhmerheide, Hammer, Liebenwalde, Kreuzbruch, Zehlendorf, Wensickendorf, Summt, das Mühlenbecker Land, Schönfließ und Glienicke/Nordbahn endlich Berlin.













Hier machten wir noch einen Abstecher zu Uta und Ole, um ihnen ein paar "Gepäckstücke" vorbeizubringen.







Wir hielten noch einen kleinen Plausch, bevor sich der Trupp dann auflöste und jeder seinen eigenen vier Wänden zustrebte. Nach 284 sonnendurchfluteten Kilometern ging damit eine weitere schöne Frühlingstour zu ende.

Bis zum nächsten Mal!

Gruß Ron