Markgrafensteine 07.06.2015



Das tolle Wetter tat heute seines, um die Gruppenstärke wieder anwachsen zu lassen.

Besondere Ziele brauchen mitunter besondere Treffpunkte. Heute lag dieser inmitten des Berliner Dschungels. Unmittelbar am Lustgarten zwischen dem Alten Museum



und der im Bau befindlichen Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses



trafen sich Britta, Claudia, Ioana, Joan, Martina und Uwe, Romina und Mike, Sybille, Sylvia, Bernd, Björn, Detlev, Frank, Fred, Gerald, Ingo, Jens mit Tochter, Joachim, Jörg, Kevin, Lutz, Michael, Mirko, Ole, Ralf, Ralf, Ronald, Xavier und ich an diesem Gebilde:













Dies ist die so genannte "Berliner Suppenschüssel", eine Brunnenschale, die mit einem Durchmesser von 6,91 Metern, einem Umfang von 21,70 Metern und einem Gewicht von ca. 75 Tonnen aus nur einem Stein gearbeitet wurde. Sie gilt als eines der "Biedermeierweltwunder" und ist weltweit die größte ihrer Art. Der Stein, aus dem sie gearbeitet wurde, liegt in den Rauen'schen Bergen südwestlich von Fürstenwalde/Spree. Sie wurde als Scheibe aus einem der Markgrafensteine gehauen. Um sie nach Berlin zu bringen wurde eigens eine lange Waldschneise geschlagen, durch die sie über Holzrollen gezogen wurde. Als man auf diesem Weg auf die Spree stieß, erfolgte der letzte Transport per Schiff bis in die Stadt hinein. König Friedrich Wilhelm III. beauftragte den Steinmetz Christian Gottlieb Cantian mit der Anfertigung der Schale.

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Wir wollten also den Ursprung des großen Findlings besuchen und machten uns auf den Weg.

Zuvor galt es aber noch das Geheimnis der "Roten Reiter" zu lüften. Das hier waren sie:



Genau genommen der Versuch, den Guide und Schlussmann mit einer roten Weste besser erkennbar zu machen. Aber der Versuch war nicht sehr erfolgreich. Jedenfalls dieses Rot war auf weitere Entfernung kaum besser sichtbar als eine gelbe Weste. Wir werden wohl weiter experimentieren müssen.

Jedenfalls starteten wir die Tour



und kämpften uns durch das zu dieser Stunde von Touries noch nicht so sehr bevölkerte sonntägliche Berlin.









Wie es zu erwarten war, blieb der große Tross nicht lange zusammen. Wie sich später herausstellte, hatte es mit einigen Abbiege-Manövern auch nicht richtig geklappt. So fuhren schließlich zwei Gruppen nordöstlich aus der Stadt hinaus.







Bei der Einreihpause vermissten wir etwa ein Drittel der 29 Maschinen.







Auf diesem urigen Geläuf ging es weiter.







Nach Blumberg, Elisenau und östlich vorbei an Bernau über Börnicke und Albertshof fuhren wir weiter durch Tempelfelde, Gratze, Breydin, Gersdorf, Hohen- und Niederfinow. Hier im Hintergrund ist der Neubau des Schiffshebewerkes zu sehen.



Jetzt machten wir einen großen Turn über den Barnim und den ersten Ausläufern der Uckermark. Wir kurvten über Eberswalde, vorbei am Kloster Chorin, drehten ab in Richtung Parsteiner See und fuhren an seinem Südufer entlang und passierten Weißensee und Brodowin.







Auf der B158 fuhren wir ein kurzes Stück wieder nach Süden und erreichten in Neuendorf den Abzweig, der uns wieder auf rustikales Terrain brachte.



Der Weg führte uns zu unserem heutigen Ziel. Wir stellten also die Rösser ab



und marschierten zum "Großen Stein".





Ganz versteckt lag er da.





Bei ihm handelte es sich zwar nicht um einen der "Markgrafensteine", die in den Rauen'schen Bergen liegen. Aber immerhin war er sozusagen der erste Versuch für die Gewinnung der Brunnenschale. Nachdem man ihn mühsam gespalten hatte, kam man zu dem Schluss, dass er für den Transport und die Weiterverarbeitung zu weich war. Aber immerhin dient er heute noch als prima Foto-Kulisse.







Wir warfen auch noch einen Blick auf die hügelige Gegend, die als Endmoränengebiet der letzten Eiszeit gebildet wurde.





Inzwischen hatten wir uns mit dem versprengten Teil der Gruppe wiedervereinigt. Klar, dass es einiges zu palavern gab.





Dann traten wir die Weiterreise an. Bis zum Mittagessen war es nicht mehr weit.





In Oderberg wurde wir mit dem Café Seeblick fündig.











Die Pause war sehr willkommen. Mit dem Essen ging es einigermaßen zügig und der Ausblick auf den See war sehr schön. So konnten wir uns bald wieder auf den Weg machen.









Über Bralitz, Bad Freienwalde (Oder), Platzfelde, die Kurvenstrecke nach Harnekop, Prötzel, Oberbarnim, Hohenstein und Rehfelde düsten wir nach Lichtenow, wo wir einen Tankstopp einlegten.



Über Kienbaum, Hangelsberg und Fürstenwalde/Spree kamen wir schließlich in den Ort Rauen. Wenn wir hier schon nicht weiter in die Rauen'schen Berge vorstoßen konnten (wäre nur per Pedes auf ein paar Kilometern möglich gewesen), wollten wir wenigsten standesgemäß im "Markgrafenhof" zu Kaffee und Kuchen einkehren.













Und es gab auch wieder einen festlichen Akt: Claudia erhielt heute ihr Güld'nes Band.





Danach traten wir die Heimreise an. Über Storkow (Mark), Kummersdorf, Bindow, Königs Wusterhausen, Ragow, Dahlewitz, Großbeeren und Güterfelde ging es auf die A115, die uns zur Spinnerbrücke zurück brachte. Wie immer löste sich die Gruppe auf dem letzten Abschnitt weitgehend auf. Eine Handvoll schaffte es noch zu dem bei dem anhaltend schönen Wetter belebten Bikertreff.



Nach 276 km ging wieder eine lustige Runde zu ende. Wollen wir hoffen, dass uns das Wetter weiter so hold bleibt, wie es das heute getan hat.

Bis zum nächsten Mal!

Gruß Ron