Storchenhof Loburg 03.04.2016



Passend zum Saison-Auftakt 2016 wurden wir heute schon beim morgendlichen Treffen an der Brücke von herrlichstem Frühlingswetter empfangen. Und wie von den Auguren versprochen, hielt die Vorhersage auch bis in den späten Abend an.

Mit dabei waren heute 27 Leute auf 24 Maschinen.







Nach Kaffee und Brötchen lichteten wir die Anker und legten ab in Richtung Potsdam.







Der Halbmarathon in Berlin war heute nicht die einzige größere Veranstaltung, die den Straßenverkehr beeinträchtigte. Auch auf der Königstraße fand ein Rennen statt. Aber wie schon in den Vorjahren begnügte man sich mit der Sperrung nur der halbe Straße, so dass wir ohne Verzug vorwärts kamen.







Ein Schwenk führte uns zunächst nach Nord-West und dann wieder nach Süden, um das Neue Palais zu passieren.



Dann wurde es endlich ländlich.





Hinter Schwielowsee, Petzow, Löcknitz, Kammerode, Klaistow und Busendorf legten wir am Emstaler Schlauch unsere Einreihpause ein.





Kurz darauf konnte die Fahrt weitergehen.





Durch den Hohen Fläming ging es über Michelsdorf, Golzow, Ragösen, Klein- und Groß Briesen, Gräben, Grebs, Steinberg und Herrenmühle nach Ziesar. Im Schatten der Bischoffsburg legten wir die Mittagspause ein.







Gleich nebenan liegt das "Ablagerhaus" von Friedrich dem Großen.



Wir nahmen die für uns auf der Terrasse aufgebaute Tafel in Beschlag.





Dank der Vorbestellung ging es auch heute wieder sehr schnell mit dem Essen. So konnten wir uns bald auf den Sprint zum eigentlichen Ziel des Tages machen. Dass das Mittagessen schon vor dem Ziel lag, war der gastronomischen Ausgedünntheit des Jerichower Landes geschuldet. So war es bis Loburg nicht mehr weit.











Hier fanden wir dieses Haus:





Und wie der Titel schon verriet, wurden wir von diesem Gesellen hier auf dem Storchenhof Loburg begrüßt.





Wir wurden von Herrn Dr. Christoph Kaatz in Empfang genommen, dem Vorsitzenden des Trägervereins des Storchenhofes.



Er führte uns über das Gelände und gab viele Erklärungen. Schon als aktiver Ornithologe hatte er sich mit der Hege der hiesigen Storchenpopulationen beschäftigt. Unter anderem war er der Initiator einer ZDF-Reportage über den "Flug der Störche", einer Dokumentation über die erste umfassende Untersuchung des alljährlichen Reisezuges dieser Tiere, der sie bis nach Südafrika führt. Heute als Pensionär betreibt er seinen Job weiter als Hobby und er kann sich noch immer erfolgreich für seine Schützlinge einsetzen. So konnte er mit Hilfe der Bundestagsfraktion der Grünen eine Gesetzesinitiative auf den Weg bringen, die die großen Energienetz-Betreiber verpflichtet, beim Bau von Hochspannungsleitungen ausreichende Schutzschirmungen an den Isolatoren zu errichten, die dafür sorgen, dass deutlich weniger Vögel sich in den Leitungen verfangen und verenden. Dass der Mann bis heute engagiert für sein Hobby lebt, machte jedes Wort seines kurzweiligen Vortrages spürbar.













Der damaligen Untersuchung des Storchenfluges lag vor allem die mit Hilfe von Funksendern erfolgte Beobachtung und Verfolgung eines Tieres namens "Prinzesschen" zu Grunde. Ihm zu Ehren hat man sogar ein kleines Denkmal gestiftet.



Die Führung ging noch ein Stück weiter. Hier zum Beispiel zu einem Spiel, das vor allem Kindern die Nahrungsgewohnheiten der Storche näher bringen soll.







Und ein paar Exemplare anderer Vogelarten, die auch hier auf dem Hof versorgt werden, nahmen wir genauer in Augenschein.











Nach einer guten Stunde machten wir uns wieder auf den Weg.





Noch im Ort legten wir einen frühen Tankstopp ein.





Dann ging es auf ziemlich geraden Geläuf in Richtung unserer Kaffeepause.









In Dobbrikow angekommen war einiges an Improvisation erforderlich. Es war gerammelt voll und so mussten wir uns Tische und Stühle aus dem Innern heranholen, damit alle Platz fanden.



Als wir Kaffee, Kuchen, Eis und andere leckere Sachen intus hatten und wie versprochen auch wieder alle Tische und Stühle ins Haus verfrachtet hatten, löste sich die Gruppe hier dann auf. Zu Dritt unternahmen wir einen zügigen Ritt zurück zur Spinnerbrücke.





Na ja … und was "zügig" bedeuten kann, verrät das folgende Bild. In Anbetracht der technischen Rahmenbedingungen (automatisches Auslöseintervall der Kamera) kann man hier von einem echten "Glückstreffer" reden – oder von Testosteron-Überproduktion – je nach Betrachtungswinkel. ;-)



Auf dem Rest der Strecke, die wegen einer Baustelle etwas länger war, als gewohnt, mussten noch ein paar andere "Hindernisse" beseitigt werden,





bevor wir an einer ebenfalls bei diesem tollen Frühlingswetter überfüllten Brücke eintrafen.



Nach 253 Kilometern, die flott auf überwiegend sauberen Straßen (die ersten Frühlingsgewitter fehlen noch zum vollkommenen Glück) zurückgelegt wurden, ließen wir die Saisoneröffnung 2016 dann ausklingen. Bis zum nächsten Mal!

Gruß Ron