Oderbruch 16.06.2024



In Richtung Osten waren wir schon längere Zeit nicht unterwegs und auch unser Treffpunkt Süd-Ost am Bakersdrive in Adlershof schien auch schon ein wenig verwaist. Grund genug also, beides heute kräftig nachzuholen.

In das Oderbruch sollte es heute gehen. So sammelten sich Fred, Hans-Peter, John, Michael, Mirko, Ralf, Sven und ich am Bakersdrive.









Als alle mit Kaffee und Brötchen fertig waren, legten wir ab.







Über Adlergestell und Schmöckwitz verließen wir Berlin und tauchten in die Spree-Auen ein.









Über Burig, Spreeau, Mönchwinkel, Hangelsberg, Kienbaum mit seinem Olympia-Stützpunkt legten wir bei Garzau die Einreihpause ein.



Es gab praktisch nichts zu besprechen und so konnte es bald weitergehen.



Wir passierten die Märkische Schweiz und erreichten hinter Buckow, Reichenberg und Karlsdorf schließlich Altfriedland, wo wir in die Alte Klosterschänke zu Mittag einkehrten.











Für uns war extra der "beste Tisch mit der schönsten Aussicht" reserviert worden.



Das Essen war dann auch bald auf dem Tisch und es war lecker.





Gesättigt konnte es wieder on the road gehen.







Als nächstes stand der Besuch des Denkmals Friedrich des Großen auf dem Plan. So fuhren wir über Gottesgabe und Neufriedland nach Neutrebbin.









Bei näherem Hinsehen wurde deutlich, warm der Alte Fritz in dieser Gegend so besonders verehrt wird.



Das Zitat: "Hier habe ich im Frieden eine Provinz erobert, die mir keinen Soldaten gekostet hat." weist darauf hin, dass durch die vom ihm durchgeführte Trockenlegung des sich über hunderte Quadratkilometer hinziehenden Sumpfes eine wahre Kornkammer gewonnen werden konnte, die mithalf die brandenburgische Bevölkerung zuverlässig zu ernähren. Der berühmte schweizer Mathematiker Leonhard Euler, der zu dieser Zeit Angehöriger der Tischrunde von Friedrich war, stellte die notwendigen Berechnungen für die Entwässerung des Sumpfes an, wie auch die Anlage der Ausgleichskanäle für den weiteren Verlauf der Oder, die eingedeicht werden musste, weil sie etwa fünf Meter über dem Grund der Umgebungsfläche verläuft.







Eine weitere große Tat des Preußenkönigs war die Einführung der Kartoffel in die brandenburgische Landwirtschaft. Mit dieser neuen, viel widerstandsfähigeren Feldfrucht gehörten Ernteausfälle der Vergangenheit an und es kam nie wieder zu Hungersnöten. An fast allen Denkmälern Friedrichs ist es bis heute Tradition, dass ihm Kartoffeln zu Füßen gelegt werden. So führten wir diese Tradition heute fort:



Wir verließen den Ort



und fuhren jetzt in das Oderbruch hinein. Die weiten Ackerflächen säumten die Straßen.









Wir wollten näher an die Oder heran und passierten dabei das Oderflut-Denkmal, das an die Überschwemmungskatastrophe aus dem Jahr 1997 erinnert.















Ein letzter Sprint führte uns dann zum Deich.













Auf der Deichkrone kam uns noch ein Streifenwagen entgegen, mit deren Besatzung wir einen kleinen Plausch führten.



Die Aussicht auf die Oder und auf das gegenüber liegende Polen war bei dem Wetter herrlich.







Zurück auf den Motorrädern steuerten wir nun bei Eberswalde unseren Tankstopp an. Die Fahrt ging über Oderberg mit seinen Kurven.















Als die Rösser wieder befüllt wären, fuhren wir weiter über den Barnim in die Ausläufer der Schorfheide hinein, um südlich am Werbellinsee gelegen das Waldcafé zu besuchen, wo für uns ebenfalls bereits ein Tisch reserviert war.













Kaffee und Kuchen wurden wie immer in den sehr eigenwilligen Tassen serviert.



Und – endlich – nach langen Jahren konnte heute wieder ein feierlicher Akt vollzogen werden: John erhielt sein Güld'nes Band.











Als wir uns wieder auf den Weg machten, löste sich die Truppe dann halb auf. Während einige direkt nach Hause fahren wollten, verschlug es den letzten Rest noch bis nach Kremmen, wo dir den Tag dann ausklingen ließen.











Bleibt festzuhalten: sonnig-satte 238 Kilometer bei bester Laune und ohne jede unliebsame Überraschung. Die Straßen waren auch alle in gutem Zustand, so dass wir flüssig durch die Gegend streifen konnten. So kann es weitergehen!

Bis zum nächsten Mal!

Gruß Ron